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TSV Niederhofen - TSV Pfaffenhofen 3:0 (2:0)

Mit Herzblut und Kampfgeist

Uli, heit kannsch endlich amoal widr ebbes positives schreiba!“ Nicht nur Jung-Vater Benjamin Nohe freute sich nach Spielende, auch im weiten Rund der einheimischen Zuschauer herrschte einhellige Zufriedenheit. Endlich, endlich nach sechs Niederlagen am Stück hatte der TSV Niederhofen wieder einmal gewonnen.

Bis es allerdings so weit war, bedurfte es zuvor anderthalb Stunden langer, harter Arbeit. Trainer Giovanni Cinquegrana stabilisierte die Abwehr weiter, integrierte mit Lars Wagner, René Hofmann, Marco Schmidt und später noch Marco Schukraft langjährige Spielerfahrung und beruhigte somit das Spiel von Innen heraus. Alle vier TSV-Kämpen machten ihre Sache ganz ausgezeichnet. Mit dem Rücken zur Wand stehend hatte die in den letzten Wochen so sehr gebeutelte Niederhofener Elf an diesem Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein am Rande des Lochbergs eigentlich nichts zu verlieren. Dementsprechend ruhig und konzentriert nahmen sie die Begegnung gegen die Zabergäuer in Angriff, taten sich anfänglich aber noch schwer. Der TSV Pfaffenhofen agierte abwartend, ließ den Gegner kommen, übernahm aber schon bald die Initiative. Das Geschehen spielte sich sich fortan hauptsächlich in der Hälfte der Heimelf ab. Die Aktionen der Gastgeber wirkten nun hektisch und es schien, als verfielen sie in alte Muster. Jetzt erwies sich der wieder genesene Abwehrchef Yannic Neudecker einmal mehr als Fels in der Brandung, köpfte jeden Ball aus der Gefahrenzone und gab seinen Nebenleuten durch sein Spiel mehr und mehr Sicherheit. Hinter der Abwehr strahlte Torwart Tobias Richter große Sicherheit aus. Was durch kam, war fest in seinen Händen und Fäusten. Mit zunehmender Spieldauer befreiten sich die Grün-Weißen und initiierten häufiger eigene Angriffe. Nach einem schönen Spielzug stand Sascha Dignaß plötzlich frei vor dem Pfaffenhofener Tor, lupfte den Ball geschickt über den heraus eilenden Torhüter Alexander Lutz und brachte seine Farben mit 1:0 in Front. Der Treffer wirkte wie eine Befreiung auf die Jungs des TSV Niederhofen. Das bis dahin bessere Pfaffenhofener Team war angeknackst und der TSV Niederhofen legte nach. Wieder war es der einsatzfreudige Sascha Dignaß der kurze Zeit später mit platziertem Flachschuss auf 2:0 erhöhte. Der TSV Pfaffenhofen wehrte sich, doch im Mittelfeld kämpften Jannik Gebert und Steffen Betz um jeden Zentimeter Boden. Davor lief sich Nico Neubert die Lunge aus dem Hals und fightete um jeden Ball. In der Spitze ersetzte Spielertrainer Giovanni Cinquegrana den heute verhinderten Mittelstürmer Patrik Brian prima und gab ebenfalls keinen Ball verloren.

In der Halbzeitpause genossen, zumindest die einheimischen, Fans die von „Saltimbocca-Fachmann“ Uwe Autenrieth vorzüglich gegrillten, stratzigen Sportplatz-Würste oder einen leckeren Kuchen, serviert von Christine Autenrieth und Sybille Frank, waren sich aber durchaus bewusst, dass das Spiel noch lange nicht gewonnen war.

Der TSV Pfaffenhofen kehrte mit dem festen Willen aufs Spielfeld zurück, das Spiel noch zu drehen. Mindestens ebenso entschlossen wirkte jedoch der TSV Niederhofen. Er wollte dieses Spiel unter keinen Umständen mehr abgeben. So entwickelte sich im zweiten Durchgang auf schwerem Boden zwar kein spielerischer Leckerbissen, aber eine intensive, kämpferische Auseinandersetzung mit optischen Vorteilen für die Gäste, welche mit Ihren Möglichkeiten aber ein ums andere Mal an der vielbeinigen Niederhofener Abwehr und am sicheren Tobias Richter scheiterten. Das Niederhofener Team machte die Defizite mit großem Kämpferherzen wett. Mit der Hereinnahme des starken Johannes Jost für den ausgepumpten Marco Schmidt konnte sich der TSV Niederhofen wieder etwas vom Druck der Gäste zu befreien. Er und der hinter ihm spielende Rechtsverteidiger Marius Karr, der sich nicht schonte und sich bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung kurz vor Spielende bedingungslos aufopferte, belebten die rechte Angriffsseite und sorgten so für Entlastung. Ein starker Einsatz des nie aufgebenden Giovanni Cinquegrana erzwang schließlich nach einer starken Stunde Spielzeit ein Eigentor des TSV Pfaffenhofen. 3:0 – und der Jubel auf der Nord- bis Ostseite war groß. Die Jungs des TSV Pfaffenhofen stemmten sich gegen die Niederlage, verfügten aber an diesem Nachmittag nicht mehr über geeignete Mittel, um dem Spiel noch eine Wende geben zu können. Bis auf die letzten zehn Spielminuten, als die Kräfte schwanden und Bruder Leichtsinn sich breit machte, kamen die Lochbergjungs nicht mehr in ernsthafte Gefahr.

Fazit:

In einem intensiven und kampfbetonten Fußballspiel Spiel legten die Niederhofener Jungs ihr ganzes Herzblut in die Waagschale. Mit großem läuferischem Einsatz zwangen sie den weitgehend spielbestimmenden TSV Pfaffenhofen am Ende deutlich in die Knie.

Jungs, das war eine ganz starke Leistung. Von der eins bis zur fünfzehn. Zwar gibt es spielerisch noch reichlich Luft nach oben. Die schwierigen Bodenverhältnisse und die momentane Situation ließen auch nichts anderes erwarten. Eure Einstellung aber und euer großes kämpferisches Herz das war ganz große Klasse. Ihr habt die Situation erkannt, euch als homogenes Team präsentiert und euch selbst am Schopf gepackt. Ich bin stolz auf euch.Trotz alledem war es nur ein ganz kleiner Schritt zurück in ruhiges Fahrwasser. Am nächsten Sonntag steht im Lokalderby beim TSV Massenbach das nächste schwere Spiel an. Lasst nicht nach und kämpft mit dem gleichen Engagement. Dann seid ihr wieder auf einem guten Weg!“

Tore:

1:0 (26.) Sascha Dignaß, 2:0 (31.) Sascha Dignaß, 3:0 (66.) Daniel Drefs (ET)

Schiedsrichter:

Ioannis Pervana war ein guter und aufmerksamer Unparteiischer

Zuschauer: 180

TSV Niederhofen:

Tobias Richter, Wolfgang Veyhl, Marius Karr (89. Daniel Dignaß), Yannic Neudecker, Lars Wagner ©, René Hofmann, Jannik Gebert, Marco Schmidt (55. Johannes Jost), Steffen Betz, Sascha Dignaß, Nico Neubert (77. Marco Schukraft), Giovanni Cinquegrana, Edmond Kristof, Julian Frank. Trainer: Giovanni Cinquegrana.

TSV Pfaffenhofen:

Alexander Lutz, Daniel Drefs (67. Patrick Schickner), Stefan Kraiß, Ruben Mayer, Tobias Schaber, Martin Stiller (46. Felix Wachstetter), Steffen Heidinger, Hannes Riedinger, Rene Melgar Orellano © (77. Robin Hüttner), Timo Koch, Philipp Thiemann, Ahmed Saed Said, Oliver Megar. Trainer Rainer Graf.

TSV Niederhofen II – TSV Pfaffenhofen II 0:2 (0:1)

Es dauerte bis hinein in die Nachspielzeit, da hätte der TSV Niederhofen das Ergebnis fast noch auf den Kopf gestellt. Doch erst landete Marco Schukraft´s Schuss am linken Torpfosten, dann verpassten zwei freistehende Stürmer seine Hereingabe nur ganz knapp. So blieb es beim hoch verdienten 2:0-Auswärtserfolg des TSV Pfaffenhofen, der leicht hätte höher ausfallen können, hätte nicht Benjamin Decker, zwischen den Pfosten des TSV Niederhofen, mit tollen Paraden etwas dagegen gehabt. Der gute Schiri Harun Öztürk hatte die faire Begegnung stets im Griff.

Tore:

0:1 (28.) Michael Zwiener, 0:2 (54.) Tobias Götz

Es spielten:

Benjamin Decker, Nils Rechkemmer, Thomas Soloch, Michael Mayer, Marc Bauditsch, Idrisa Jaku Abdulla, Edmond Kristof, Johannes Jost, Marco Schukraft, Tobias Schwarzkopf, Matthias Mahle ©, Manuel Bechterl, Alexander Werz, Moritz Autenrieth. Trainer: Marco Schukraft und Tobias Pfisterer.

Am Sonntag, den 06.11.2016 um 14.30 Uhr gastiert der TSV Niederhofen zum Lokalderby beim TSV Massenbach. Vorspiel der zweiten Mannschaften um 12.45 Uhr.