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TSV Niederhofen -Türkgücü Eibensbach 0:2 (0:1)
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„Selber schuld!“
Was für eine Chance! Und wie wurde diese leichtfertig vertan! Gegen die Gäste aus dem Zabergäu, welche in den letzten Wochen ebenfalls etwas ins straucheln gerieten, war ein Heimsieg fest eingeplant. Aber meistens kommt es anders und zweitens als man denkt!
Aber der Reihe nach. Mit forschen Offensivaktionen waren die Grün-Weißen zunächst fest gewillt die drei Punkte unterm Lochberg zu behalten und stimmten die einheimischen Fans anfänglich recht optimistisch. Einmal Latte, einmal Pfosten, die Heimelf war dem Führungstreffer ganz nah. Doch mit zunehmender Spieldauer waren immer mehr Defizite erkennbar. Schlampige Abspiele, schlechte Flanken, leichtfertige Ballverluste und ein riesengroßes Loch im Mittelfeld machten den TSV-Jungs das Leben unnötig schwer. Die Roten von Türkgücü Eibensbach witterten Morgenluft. Begünstigt durch einen Stellungsfehler in der Abwehr erzielte der hitzköpfige Linksaußen nach einer knappen halben Stunde mit der ersten richtigen Torchance die 0:1-Führung. Der TSV Niederhofen war bestrebt auf einen schnellen Ausgleich, doch das Gegentor verunsicherte die Leintaler von Minute zu Minute mehr und mehr. So blieb es bis zum Halbzeitpfiff beim knappen Vorsprung der Gäste.
Wer gedacht hatte, der TSV Niederhofen würde sich in der zweiten Halbzeit mit aller Macht gegen die drohende Niederlage stemmen, sah sich getäuscht. Kein Aufbäumen, keine Laufbereitschaft und kein leidenschaftlicher Kampfgeist waren zu spüren. Zweikämpfe wurden nicht angenommen. Die Aktionen der grün-weißen Jungs waren an Harmlosigkeit nicht mehr zu überbieten. Torchancen blieben dann auch fast gänzlich aus. Wie es richtig geht demonstrierte auf Gästeseite der unermüdliche Chemo Saidy, Gleichermaßen hinten wie vorne zu finden war er Ausgangspunkt vieler gelungener Aktionen der Jungs von Türkgücü Eibensbach, die mit aggressivem Zweikampfverhalten dem TSV Niederhofen endgültig den Zahn zogen. Logische Konsequenz war schließlich gegen Ende des Spieles der entscheidende Treffer zum 0:2, der sich in der einen oder anderen Konterchance der Gäste längst angekündigt hatte. Dem TSV Niederhofen blieb keine Gelegenheit mehr dem Spiel vielleicht doch doch eine Wende zu geben, denn ohne rot zu werden, ließen die Spieler von Türkgücü Eibensbach in geradezu ärgerlicher Art und Weise die Zeit von der Uhr laufen. Der ansonsten gute Schiedsrichter war dieser Situation nicht gewachsen und belohnte die unerträglichen Zeitschindereien der Gäste, indem er fast ohne Nachspielzeit das Spiel kurzerhand für beendet erklärte. „Awer senn mr amoal ehrlich. Selbst wenn der Schiri a halbe Schdund häd noachschbiela lassa, mir häda an demm Tag koi Tor me gschossa!“. Ja, und wäre nicht die von Tanja Haas superspitzenklasse gegrillte Sportplatz-Wurst gewesen und auch nicht der gute Getränkeservice von Daniela Leimser, Verena und Lilian „Harvey“ Nohe im Container, es wäre endgültig ein gebrauchter Sportplatztag gewesen.
Fazit:
Die Jungs vom TSV Niederhofen erwischten einen schlechten Tag, ließen lange Zeit alle Eigenschaften vermissen, welche ein gutes Fußballspiel ausmachen und verloren zurecht. Da wäre mehr drin gewesen.
„Jungs, direkt nach dem Spiel war ich maßlos enttäuscht. Nicht etwa, weil ihr verloren habt. Ich selbst habe in meinem Leben häufiger ein Fußballspiel verloren als gewonnen. Aber die Art und Weise wie ihr – vor allem in der zweiten Halbzeit - aufgetreten seid, darüber bin Ich persönlich alles andere als zufrieden. Harmlos, mangelhaftes Zweikampfverhalten, fehlende Laufbereitschaft und ohne Selbstbewusstsein – so kenne Ich euch normalerweise nicht. Am Ostermontag reist ihr zum Tabellenführer nach Cleebronn, dann kommt Schwaigern und die Woche darauf erwartet euch die Turngemeinde Böckingen. Mit einer Leistung vom gestrigen Sonntag, braucht ihr da an ein einziges Pünktchen noch nicht einmal zu denken. Auch wenn ihr das vielleicht denkt, der Abstiegskampf ist noch nicht zu Ende. Der Klassenerhalt kann nur erreicht werden, wenn ihr bis zum letzten Moment kämpft und immer alles gebt. Also rappelt euch auf, kämpft, ackert und zeigt uns und vor allem auch euch selbst, dass ihr mehr drauf habt. Dass ihr richtig gut Fußball spielen könnt und dass ihr auch im nächsten Jahr noch in der Kreisliga A spielen möchtet. Ihr könnt das, Ich weiß es und Ich glaube fest an euch!“
Tore:
0:1 (27.) Orhan Demirel, 0:2 (82.) Seyyit Sen
Schiedsrichter:
Konstantin Glikin
Zuschauer: 125
TSV Niederhofen:
Tobias Richter, Benjamin Decker, Marius Karr, Yannic Neudecker (77. Max Bell), Lars Wagner, Julian Frank (72.Thomas Soloch), Phillip Neubert ©,Sascha Dignaß, Steffen Betz, Jannik Gebert, Philipp Moser (61. Giovanni Cinquegrana), Patrik Brian, Nils Rechkemmer, Emond Kristof. Trainer: Giovanni Cinquegrana.
Türkgücü Eibensbach:
Yasin Eren, Resul Baytaroglu, Tim Schaber (81. Baris Cevik), Oguzhan Sener ©, Ünal Koc, Chemo Saidy, Orhan Demirel (89. Fatih Yilmaz), Fatih-Mehmet Ünal (61 Volkan Süzen), Vural Yücedag (72. Serhut Koc), Seyyit Sen, Ferhat Baytaroglu. Trainer: Eser Halatci.
TSV Niederhofen II – Türkgücü Eibensbach II 1:4 (0:3)
Einen Sommer-Kick im Frühling lieferte die „Zweite“ gegen den bisher sieglosen Tabellenletzten ab. Individuelle Fehler, schlampiges Zusammenspiel und eine bärenstarke Leistung des „Endfünfzigers“ Johan Kreuz im Tor von Türkgücü Eibensbach begünstigten den verdienten Sieg der Gäste, die sich obendrein noch den Luxus eines verschossenen Elfmeters erlaubten. „Männer, das könnt ihr besser!“ Torschütze: Edmond Kristof
TSV Niederhofen:
Benjamin Decker, Nils Rechkemmer, Wolfgang Veyhl, Thomas Soloch ©, Daniel Heiche, Josua Reiner, René Hofmann, Heiko Lang, Edmond Kristof, Tobias Schwarzkopf, Johannes Jost, Anton Scheytt, Dominik Nath, Michael Mayer, Marco Schmidt. Trainer: Tobias Pfister, Marco Schukraft.
Vorschau:
Am Ostermontag, den 17.04.2017 spielt der TSV Niederhofen beim TSV Cleenbronn. Vorspiel der beiden „Zweiten“ um 13.15 Uhr.