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TSV Niederhofen - TSV Güglingen 1:2 (1:2)
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… und wir leben noch
Schon beim kollektiven Warmmachen war es deutlich sichtbar. Die Jungs vom TSV Niederhofen waren personell so stark wie lange nicht mehr und jeder Einzelne engagiert bei der Sache. Sollte da heute gegen den haushohen Favoriten aus dem Zabergäu tatsächlich etwas gehen?
Auch die Gäste vom TSV Güglingen hatten sich intensiv warm gemacht und so startete vor dem interessierten Publikum rund um den Lochberg-Sportplatz eine spannende und abwechslungsreiche Kreisligapartie. TSV-Coach Armin Reinert hatte sein Team gegenüber dem Vorsonntag auf verschiedenen Positionen umgebaut. Jannik Gebert und Sascha Dignaß stärkten die Abwehr auf den Außenpositionen, das defensive Mittelfeld stabilisierte Johannes Jost und auf der echten Offensivseite sorgte Max Bell, der das Vertrauen seines Trainers für den Startelfeinsatz absolut rechtfertigte, für frischen Wind. Er war es auch, der, nachdem der erste Angriffsschwung der Gäste ergebnislos geblieben war, nach einem Klasse-Pass von Steffen Betz aus dem Mittefeld Fahrt aufnahm, zielstrebig in den Strafraum eindrang, seinen Gegenspieler umkurvte und perfekt auf Nico Neubert auflegte. Mit überlegtem Flachschuß in die lange Ecke überwand Nico Neubert gekonnt den Güglinger Schlußmann Tobias Radzium. 1:0 – und nach langen Wochen der Torlosigkeit endlich mal wieder ein Treffer für den heimischen TSV. Das tat so gut! Das grün-weiße Selbstbewußtsein stieg, doch die spielstarke Elf des TSV Güglingen ließ sich nicht beeindrucken. Nur stark 10 Minuten nach dem Niederhofener Führungstor antwortete der agile Dashnim Mustafa, indem er eine scharfe Freistoßflanke von Holger Schmidt mit sehenswertem Fallrückzieher unhaltbar zum 1:1 im Niederhofener Tor versenkte, Der Ausgleich gab den Gästen Auftrieb und wieder war es Dashnim Mustafa der weitere 10 Minuten später einen nur mangelhaft geklärten Ball humorlos zum 1:2 einschoß. Der TSV Niederhofen gab sich heute nicht auf. Beinahe wäre dem starken Abwehrchef Yannic Neudecker noch vor der Halbzeitpause der Ausgleich geglückt, doch sein Kopfball strich nur knapp am Tor vorbei. So blieb es bis zum Halbzeitpfiff beim knappen 1:2 Vorsprung für den TSV Güglingen.
Wie sehr sich die beiden Vereine mittlerweile verbunden sind, zeigte sich auch in der Anwesenheit des Güglinger Urgesteins Rainer Schmalzhofer, der an glanzvollen Güglinger Zeiten maßgeblich aktiv beteiligt war und der nun seine alten Fußballertage im Kreise der Niederhofener alten Herren – mittlerweile passiv - ausklingen läßt und den nicht nur die Aussicht auf eine von Torsten Brak strazig gebruzzelte Grillwurst an einem Donnerstagabend auf den Sportplatz gelockt hatte. Der langjährige Fußballer-Weggefährte Eddy Bruder hingegen wunderte sich vorallem über die Höhe der Niederhofener Spielfeldbarrieren. „Ha, die senn awer niedrig!“ „Weisch Eddy, noa koa mr sich besser noaloina!“
Nach dem Seitenwechsel kam der TSV Niederhofen zunächst besser ins Spiel. Gleich zweimal konnte der fleissige Nico Neubert im letzten Moment von einem Güglinger Abwehrspieler gerade noch so am Torschuß gehindert werden und einmal strich ein harter Schuß von Max Bell nur hauchdünn über den Querbalken des Güglinger Tores. Die Jungs vom TSV Güglingen hielten dagegen und versuchten, angetrieben von Holger Schmidt, ihrerseits die Führung auszubauen. Ein Synonym dafür, wie wenig sich die Kontrahenten schenkten, waren die intensiven Auseinandersetzungen zwischen Patrik Brian, der ein ums andere Mal unermüdlich den gegnerischen Spielaufbau anlief, und Holger Schmidt. „Wo isch en d`Patrik? Der isch mir mindestens acht moal uff d`Füß dappt“ „I weiß garnet was Du hasch Holger. Du sägsch doch selber immer, wenn I schrei noa hann I nix. „Ja, awer hasch net gsäha, heit bin I länger ligga blieba!“
Das Spiel blieb intensiv und kampfbetont. Der TSV Niederhofen rannte mit viel Herzblut dem Ausgleich hinterher, doch streckenweise noch zu ungestüm. Der TSV Güglingen blieb mit seinen Offensivaktionen stets gefährlich. Am Ende lief den Gastgebern die Zeit davon und ein weiterer, verdienter, Torerfolg blieb ihnen versagt. Die Erleichterung der Güglinger Jungs, nach dem Schlußpfiff, war deutlich hörbar.
Fazit:
In einem intensiven, spannenden und weitgehend ausgeglichenen Fußballspiel behielt der TSV Güglingen knapp die Oberhand. Der TSV Niederhofen gab sich zu keinem Zeitpunkt auf und hätte einen Punkt verdient gehabt.
„Jungs, auch wenn es nicht zum Punktgewinn gereicht hat, obwohl dieser absolut verdient gewesen wäre, das war echtes Lebenszeichen.
Jeder der gestern auf dem Sportplatz in Niederhofen war, konnte sich mit eigenen Augen davon überzeugen. Ihr habt alles gegeben und zu jedem Zeitpunkt auf Augenhöhe mit dem TSV Güglingen gespielt, der in dieser Saison erst ein einziges Punktspiel verloren hat. Superspitzenmäßig ist auch, dass trotz der schwierigen Wochen, die hinter euch liegen, in dieser Woche 21 Spieler im Training waren. Baut darauf auf und behaltet eure wieder gewonnene Freude am Fußball spielen!“
Tore:
1:0 (13.) Nico Neubert, 1:1 (25.) Dashnim Mustafa, 1:2 (35.) Dashnim Mustafa
Schiedsrichter:
Metin Aktay aus Hoffenheim
Besondere Vorkommnisse:
gelb/rot: Moritz Lakotta (78.) TSV Güglingen.
Zuschauer: 120
TSV Niederhofen:
Tobias Richter, Wolfgang Veyhl, Sascha Dignaß (67. Julian Frank), Yannic Neudecker, Phillip Neubert ©, Jannik Gebert, Steffen Betz, Johannes Jost (59. Philipp Moser 70. Julian Bahm), Nico Neubert, Max Bell, Edmond Kristof (54. Stephan Faber), Patrik Brian, Harun Öztürk, Lars Wagner. Trainer: Armin Reinert.
TSV Güglingen:
Tobias Radzium, Dashnim Mustafa, Kai Otterbach, Holger Schmidt, Stefan Bachmann (49. Christian Schmid), Mario Sommer © (62. Florian Lakotta), Moritz Lakotta, Muhammed Akin (87. Andre Ott), Fabio Bronner, Georg Belgart (81. Lukas Lakotta), Alexander Hartwich, Daniel Schäfer, Jochen Schinagel. Trainer: Jochen Schinagel.
Am kommenden Sonntag, den 15.04.2018 um 15.00 Uhr empfängt der TSV Niederhofen den TSV Pfaffenhofen unterm Lochberg. Vorspiel der „Zweiten“ um 13.15 Uhr.