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TSV Niederhofen -Türkgücü Eibensbach 2:1 (1:0)

Vorzeitiges Osterneschdle

Der morgendliche Schneeschauer war vorüber und schon zeigte der launische April am Nachmittag eine weitere Facette seines vielfältigen Könnens. Zwar noch immer etwas frisch, aber dennoch vergaß er nicht, ein wenig Sonne über dem frisch gemähten Rasen des Niederhofener Sportplatzes auszubreiten.

Nach dem abwechslungsreichen Auftakt der beiden zweiten Mannschaften war die vielköpfige Niederhofener Anhängerschaft gespannt, wie die Jungs der Ersten ihre Aufgabe angehen würden. Nun, nicht schlecht. Schwungvoll spielten die Grün-Weißen auf ein erstes Tor. Zumeist, inszeniert über die schnellen Außen, erarbeiteten sich die TSV-Jungs gute Einschußgelegenheiten, ließen jedoch vor dem Torabschluß noch die letzte Entschlossenheit vermissen. Richtig gefährlich wurde es nur einmal, als der engagierte Linksverteidiger Nils Rechkemmer aus zentraler Position einfach mal abzog und Türkgücü-Keeper Köksal Kök zu einer ersten Parade zwang. Ausgehend von einer noch gut stehenden Abwehr waren die Gäste zumeist über ihren wendigen Angreifer Cherno Saidy gefährlich, konnten sich aber gegen die konzentrierte Deckungsarbeit der Hausherren nicht entscheidend durchsetzen. Niederhofen blieb am Drücker und schließlich war es Mittelstürmer Patrik Brian der, gegen Ende der ersten Halbzeit, einen von den Querlatte knapp vor die Torlinie zurückspringenden Ball, fast in Kniehöhe, mit dem Kopf ins Tor lenkte. 1:0 - und der Vorsprung war verdient. Doch wer die Niederhofener Jungs kennt, der weiß, dass ein einszunull noch kein sicherer Vorsprung ist. Phillip Neubert war es dann auch, der sich quasi mit dem Pausenpfiff in einen Schuß der Türkgücü-Spieler warf und so seinem Team den knappen Vorsprung in die Pause rettete.

Während Carola Faber und Monika Kühner bei der Bewirtschaftung aus dem Container heraus ein harmonisch eingespieltes Team bildeten, ließ sich Grillmeister Andy Emky auch von Sandro Esslinger nicht davon ablenken, die Sportplatzwürste dermaßen stratzig zu bruzzeln, „dass em Walle beschdimmd vor lauter Freid d`Träna in d`Auga gschossa wära, wenn er in dem Moment net uff irgendoim Braggamer Schbortplatz häd rommschdeha müssa!“

Mit dem bestimmten Willen, dass Spiel nun endgültig für sich zu entscheiden, kehrten die Lochberg-Jungs nach dem Seitenwechsel auf das Spielfeld zurück. Laufstark und selbstbewußt waren Sie nun eindeutig Chef im Ring. Erspielten sich Chance um Chance, bewiesen aber zugleich, weshalb Sie bis zum heutigen Spiel mit 16 Treffern den erfolglosesten Angriff der Liga stellten. Ein ums andere Mal wurden beste Einschuß- und Einköpfgelegenheiten in geradezu grob fahrlässiger Weise verschwendet. Türkgücü Eibensbach tat sich schwer dem Angriffselan der Gastgeber stand zu halten. Nach einer knappen Stunde war es endlich soweit. Kapitän Philipp Moser düpierte den Gästetorwart mit einem überraschenden Schuß ins kurze Eck. 2:0 – das sollte doch eigentlich ein beruhigender Vorsprung sein. Auch weiterhin ließen die Jungs von TSV-Coach Jürgen Schüller erstklassige Einschußmöglichkeiten „zum Haare raufen“ liegen. Türkgücü Eibensbach reagierte und stellte um. Der erfahrene Abwehrchef Orhan Demirel, der bis dato seine Abwehr gut zusammenhielt, wechselte ins Mittelfeld. Die Türkgücü-Jungs gaben sich nicht auf und verbuchten fortan vermehrt Offensivaktionen. Doch noch waren die Torabschlüße zu harmlos und stellten TSV-Torhüter Tobias Richter vor nicht allzu große Probleme. Doch die Sicherheit der einheimischen Jungs schwand und die Roten wurden mutiger So verwunderte es nicht, als Ferhat Baytaroglu fünf Minuten vor Spielende plötzlich mutterseelenallein vor dem TSV-Tor auftauchte und den Ball eiskalt zum 2:1 in die Maschen schoß.

Die letzten Minuten wurden hektisch, Die Gäste versuchten alles, um zum Ausgleich zu kommen, doch der TSV Niederhofen kämpfte mit Mann und Maus um die drei Punkte. Und trotzdem stockte den mitfiebernden Zuschauer in der letzten Sekunde der zweiminütigen Nachspielzeit der Atem, als der gut leitende Schiedsrichter Thomas Martin hart an der Sechzehnmeterlinie zurecht auf Freistoß gegen Niederhofen entschied. Orhan Demirel vergab und so blieb den Grün-Weißen erspart, dass ihnen im letzten Moment noch ein faules Ei ins Osternest gelegt wurde.

Fazit:

Über weite Strecken dominierte der TSV Niederhofen die faire Begegnung gegen Türkgücü Eibensbach eindeutig. Trotz einer Vielzahl von erstklassigen Torgelegenheiten verpassten es die Grün-weißen den Sack frühzeitg zu zumachen. Da sich die Türkgücü-Jungs nicht aufgaben, blieb es bis zum Spielschluß spannend, änderte aber nichts am verdienten Sieg der Hausherren.

Jungs, einwandfrei. Das waren drei weitere wichtige Punkte gegen einen Tabellennachbarn. Regeneriert in den nächsten zwei Wochen, genießt euer spielfreies Osterwochenende und geht dann mit dem selben Willen in die nächste Begegnung. Wir freuen uns schon darauf euch wieder spielen zu sehen!“

Tore:

1:0 (41.) Patrik Brian, 2:0 (58.) Philipp Moser, 2:1 (85.) Ferhat Baytaroglu

Schiedsrichter:

Thomas Martin aus Bruchsal war ein souveräner Leiter einer fairen Partie.

Zuschauer: 142

TSV Niederhofen:

Tobias Richter, Benjamin Richter, Phillip Neubert (76. Jannik Gebert), Yannic Neudecker, Daniel Heiche, Nils Rechkemmer, Tommy Frank (72. Thomas Soloch), Jürgen Schüller, Philipp Moser © (79. Nick Kramer), Stephan Faber, Max Bell, Patrik Brian, Jan Schukraft. Trainer: Jürgen Schüller.

Türkgücü Eibensbach:

Köksal Kök, Resul Baytaroglu (81. Ionut-George Liteanu), Furkan Öncüler, Tayfun Abas (46. Harun Öztürk), Ünal Koc ©, Cherno Saidy, Orhan Demirel, Yusuf Eren (46. Ionut Dragomir), Bekir Kaymak, Tim Schaber, Ferhat Baytaroglu, Ozan Demir, Dominik Bisheimer. Trainer: Furkan Öncüler, Y. Acar.

TSV Niederhofen II – Türkgücü Eibensbach II 6:2 (3:1)

Ein unterhaltsames Spiel zweier offensiver Manschaften, welches lange nicht entschieden war. Erst mit dem Mitwirken von Marco Schukraft wendete sich in den Schlußminuten das Blatt zu Gunsten der TSV-Jungs. Ein Sonderlob gebührt den beiden „Jungfüchsen“ Jan Schukraft und David Nagel, aber auch den erfolgreichen Torjägern Nick Kramer und Maxim Tscheprasow, die ganz nah an der ersten Mannschaft dran sind. Auf seiten der Türkgücü-Jungs bewies Keeper Johann Kreuz einmal mehr, dass „Alter nicht vor Leistung schützt.“

Tore:

Nick Kramer (2), Maxim Tscheprasow (2), Marco Schukraft, Jan Schukraft

TSV Niederhofen:

Benjamin Decker, Jan Heidinger, Moritz Autenrieth, Sascha Wößner, Lars Wagner ©, Jan Schukraft, Tobias Schwarzkopf, Maxim Tscheprasow, Nick Kramer, David Nagel, Alexander Werz, Marco Schukraft, Vincent Richter

Am Sonntag, den 28.04.2019 um 15.30 Uhr Auswärtsspiel beim 1. FC Lauffen. Vorspiel der zweiten Mannschaften um 13.15 Uhr.