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TSV Niederhofen - SGM Meimsheim/Brackenheim 1:4 (1:4)
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Kopf hoch Jungs, noch ist nicht aller Tage Abend.
„Heit müssa mr gwinna und heit wärra mr a gwinna!“ Trotz der verheerenden Resultate der vergangenen Wochen waren sich die einheimischen Fans (zumindeschd a paar d`vo) einig, ein Sieg im Kellerderby mußte her, um in der Tabelle nicht schon entscheidend abgehängt zu werden.
Da aber auch die Jungs aus Meimsheim und Brackenheim in diesem wichtigen Spiel nicht als Verlierer vom Platz gehen wollten, entwickelte sich von der ersten Sekunde an eine hitzige und kampfbetonte Auseinandersetzung. Nur, mit Vorteilen für die homogener wirkende Gästelf. Während beim TSV Niederhofen viele Aktionen hektisch und unruhig wirkten, spielten die Zabergäuer geradliniger und zielstrebiger. Das 0:1 nach einer knappen Viertelstunde Spielzeit entsprach dann auch den Spielanteilen zu diesem Zeitpunkt. Allerdings fiel das Tor, als die Gefahr eigentlich schon vorbei war und der Ball verteidigt schien. Der TSV Niederhofen fing sich rasch und gestaltete die Begegnung ausgeglichen. Richtig gefährlich vor dem SGM-Tor wurde es jedoch zumeist nur nach Standards wie Eckbällen und scharf vor das Tor gezogenen Freistössen des wieder genesenen Spielmachers Julian Bahm. Das Ausgleichstor lag in der Luft, doch es kam anderst. Ein leichtsinniger Abspielfehler im Mittelfeld erlaubte den Weiß-Schwarzen einen klugen Paß auf den wendigen Luis Fuchs, genau in die Nahtstelle der Innenverteidigung, und plötzlich stand es 0:2. Die Jungs vom TSV Niederhofen waren angezählt. Unmittelbar nach dem Anspiel wurde im Mittelfeld ein schwer zu spielender Ball einem leichten Zuspiel auf einen Mitspieler vorgezogen, in der Folge ein schneller Spurt eines Gästespielers über die linke Seite, ein präziser Querpaß in die Strafraummitte auf Luis Fuchs, umringt von drei Gegenspielern, aber doch völlig ungehindert, und schon hieß es 0:3. Luis Fuchs hatte einen lupenreinen Hattrick erzielt. Dem aber noch nicht genug. Weitere fünf Minuten später hatte der fleissige Yannik Winkler die kollektive Schlafmützigkeit der Heimelf ein weiteres Male ausgenützt und auf 0:4 erhöht. Der TSV Niederhofen wankte bedenklich und so mancher seiner Fans raufte sich verzweifeltelt die, wenn auch spärlichen, Haare. Dennoch, die grün-weißen Jungs gaben sich nicht auf. Nach einer Flut von Eckstößen war es Max Bell, der in den letzten Sekunden der Nachspielzeit der ersten Hälfte den Ball aus kurzer Distanz endlich zum 1:4 ins gegnerische Tor knallte.
Dieses Tor hielt während der Halbzeitpause die Hoffnung der Heimfans am Leben. „Des Schbiel isch no net verlora!“
Das verletzungsbedingte Ausscheiden des „Terriers“ Phillip Neubert, zu Beginn der zweiten Hälfte, dämpfte den Optimismus sogleich wieder. Nicht jedoch den Willen der Lochbergjungs. Verzweifelt liefen Sie dem Rückstand hinterher. Doch die SGM Meimsheim/Brackenheim stand sicher in der Abwehr, lauerte auf Konter und setzte immer wieder gefährliche Nadelstiche in der Offensive. Da dem TSV Niederhofen nach wie vor die zündenden Ideen fehlten und Pässe häufig unsauber gespielt wurden, gab es kein Durchkommen gegen die sattelfeste Defensive der Elf von Gäste-Coach Benjamin Hönnige. Die beste Chance der TSV-Jungs auf Ergebnisverbesserung vereitelte SGM-Keeper Julian Arnold, der einen von Julian Bahm hart geschossenen Freistoß glänzend parierte. Der Nachschuß aus vielversprechender Position missriet. Da keinem der beiden Kontrahenten bis zum Schlußpfiff ein weiteres Tor gelang, blieb es am Ende beim - aus Heimsicht - frustrierenden 1:4.
Fazit:
In einer kampfbetonten und weitgehend ausgeglichenen Begegnung genügten den Gästen aus dem Zabergäu kurz vor der Halbzeitpause sechs Minuten, um von 0:1 auf 0:4 zu erhöhen und somit schier unaufholbar davonzuziehen. Der TSV Niederhofen gab nie auf und kämpfte bis zum Schluß um Ergebnisverbesserung.
„Jungs, eure Einstellung hat gestimmt. Jeder wußte, um was es ging (und noch geht) und gab das Spiel zu keinem Zeitpunkt verloren. Doch das Allerwichtigste, um Spiele erfolgreich zu gestalten, das müßt ihr euch noch dringend erarbeiten. Das ist Selbstbewußtsein. Die Basis dafür ist Spaß und Freude am Fußball spielen. Denkt nicht zu sehr an Sieg oder Niederlage oder was andere Menschen eventuell über euch denken könnten wenn ihr einen Fehler begeht, sondern einfach daran Fußball zu spielen. Geht regelmäßig ins Training und lacht miteinander und seid locker. Am nächsten Wochenende kann Ich euch leider nicht nach Böckingen begleiten, mit meinen Gedanken bin ich aber fest bei euch. In Böckingen habt ihr überhaupt nichts zu verlieren. Seid einfach ihr selbst. Weil so wie ihr seid, so seid ihr genau richtig. Unsere Jungs. Auch wenn sich gerade ein Wolkenbruch über uns auszuschütten scheint, denkt daran nach Regen kommt auch immer wieder Sonne!“
Tore:
0:1 (13.) Luis Fuchs, 0:3 (36.) Luis Fuchs, 0:3 (37.) Luis Fuchs, 0:4 (42.) Yannik Winkler, 1:4 (45.) Max Bell.
Schiedsrichter:
Pascal Martin machte in seinem ersten Spiel als Unparteiischer in einem Kreisliga A-Spiel seine Sache richtig gut.
Zuschauer: 134
TSV Niederhofen:
Benjamin Decker, Wolfgang Veyhl, Nils Rechkemmer, Yannic Neudecker , Phillip Neubert (46. Moritz Autenrieth), Julian Frank (60. Tobias Schwarzkopf), Jannik Gebert, Julian Bahm (79. Simon Brehm), Max Bell, Jan Schukraft, Philipp Moser (c), Anton Scheytt (46. Luca Autenrieth). Trainer: Phillip Neubert, Jürgen Schüller.
SGM Meimsheim/Brackenheim:
Julian Arnold, Darius Hildenbrand (c), Marco Unterschütz (46. Niklas Kühner), Oliver Maas, Yannik Winkler (61. Daniel Wein), Nico Unterschütz, Marvin Hildenbrand, Stefan Baborsky (65. Max Klein), Benjamin Hönnige, Christian Ingelfinger (80. Leon Ullmann), Luis Fuchs, Nico Bartl, Olivier Suffo. Trainer: Benjamin Hönnige.
Am Sonntag, den 03.11.2019 um 14.30 Uhr gastiert der TSV Niederhofen auf der Böckinger Viehweide beim SC Böckingen.