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obwohl die Saison zu regulären Zeiten nun seit einer Woche zu Ende wäre und in Corona-Zeiten sowieso alles anderst ist als normal, „geh I jetzt oifach amoal doavo aus, dass mir jetzt no a Relegationsspiel ghet häda. Und zwar nach unta net nach oba!“ Weil schließlich bestritten die grün-weißen Jungs im vergangenen Jahrzehnt nicht weniger als fünf Relegationsspiele. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Begonnen hatte alles zum Abschluß der Saison 2010/2011 mit einem enttäuschenden 1:2 gegen den SV Leingarten II in Kirchhausen. Ein Jahr später, in der Saison 2011/2012, dann das bittere, aber verdiente, 1:3 gegen den TSV Nordhausen in Schwaigern. In der Saison 2012-2013 folgte in Dürrenzimmern der 4:1-Erfolg gegen den TSV Botenheim II und im Jahr darauf - 2013/2014 das ausgesprochen schöne 4:0 n.V. gegen den TSV Nordheim, vor 850 Zuschauern.
Dann, vor zwei Jahren, in der SaIson 2017/2018 das glückliche 1:0 gegen unsere Nachbarn und Freunde von der SG Stetten-Kleingartach II. Dieses Mal säumten 560 stimmgewaltige Zuschauer aus beiden Lagern das weite Rund des Manfred-Volk-Stadion in Güglingen. Über jedes einzelne dieser Entscheidungsspiele heute zu berichten würde sich lohnen. Erinnert werden soll jedoch an das dramatische Aufstiegsspiel am Ende der Saison 2012/2013 gegen die Spvgg Frankenbach II in Schwaigern.
Und damit endet dann die kleine „Frühjahrs-Corona-Serie“. Wie es weitergeht, wird die Zukunft zeigen. Ich wünsche mir, dass in den kommenden Tagen schnell die richtige Entscheidung getroffen wird. Bis dahin machts gut und bleibt gesund. D`Uli halt
„Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!“
Spvgg Frankenbach II - TSV Niederhofen 3:5 n.E. (0:0)
Die Spannung war unerträglich, als kurz vor 21.00 Uhr, der fünfte Niederhofener Elfmeterschütze Georg Kreuz aufreizend langsam zum Elfmeterpunkt schritt und sich konzentriert den Ball zurecht legte. Ein kurzer Anlauf, ein überlegter Schuss und der Ball landete unhaltbar für den guten Frankenbacher Torhüter Ahmet Arslan zum 5:3 im Netz.
„Tooooooooooor!“ Von einer Sekunde auf die andere löste sich die Anspannung und der selbst aufgebaute Druck der letzten Jahre verwandelte sich in einen unbeschreiblichen, grenzenlosen Jubel auf Seiten der gesamten Niederhofener Fußballfamilie. Von allen Seiten strömten Ersatzspieler, Betreuer, Fans und Freunde auf das Spielfeld, lagen sich in den Armen und bildeten eine riesige, glückselige Menschentraube.
Es war geschafft. Der TSV Niederhofen steigt in die Kreisliga A3 auf. Wie viele Jahrzehnte, die Generationen an guten Fußballspielern hervorbrachten, war vergeblich versucht worden dieses Ziel zu erreichen? Wie oft schon standen die Niederhofener Fußball-Kicker kurz davor aufzusteigen, um dann jedes Mal beim Eintreten durch die weit geöffnete Tür einen niederschmetternden Tiefschlag versetzt zu bekommen, sich aber jedes Mal von neuem aufrappelten, sich unbeirrt den Staub abschüttelten, um einen neuen, vergeblichen Anlauf zu nehmen. Ein nie gekanntes sportliches Glücksgefühl schwebte jetzt über dem ausgelassenen Siegesjubel im Schwaigerner Stadion.
Das Spiel selbst war nicht hochklassig, das war auch nicht zu erwarten, aber immer packend und spannend. Geprägt von ausgezeichneten Torhüterleistungen; unerbittlichen Zweikämpfen, wie denen zwischen dem Niederhofener Stephan Faber und dem Frankenbacher André Endreß; Holger Schmidt`s, Marco Schukraft`s, Sascha Dignaß`s, Tobias Richter`s und Georg Kreuz` Elfmeterschüssen ins Glück; zwei aufopferungsvoll kämpfenden Teams; aber auch von Yannick Autenrieth´s im Vorfeld erlittener schwerer Kreuzbandverletzung und Philipp Moser´s im Abschlusstraining eingehandelten Muskelfaserrisses, der erst nachträglich als solcher erkannt wurde. Den Ausfall der beiden Offensivkräfte beantwortete das gesamte TSV-Team mit bedingungslosem Willen und Einsatz. Jeder kämpfte für Jeden. „Ganz große Klasse, Jungs!“
Jetzt war feiern angesagt. Rund um das heimische TSV-Sportheim wurde in Niederhofen die Nacht zum Tage. Im Nu war der Grill aufgebaut und das Bier aus den, von Werner Faber in dankenswerter Weise gestifteten Fässern, floss in Strömen. Gemäß dem Motto: „Ja, und ein Fass ist leer holt schnell ein neues her, und der Batscher sagt, das Fass da ist mir nicht zu schwer, er gibt dem Hahn am Fass einen Schlag so dass, endlich Bier strömt, ja stell halt hin Dein Glaaaaas!“ Als schließlich die siegreichen Niederhofener Fußballhelden laut hupend – pünktlich zum Höhepunkt des 15 l starken Gewitterregens – am Sportheim eintrafen, kannte das rauschende Aufstiegsfest keine Grenzen und für eventuelle nächtliche Ruhestörungen in Niederhofen übernahm niemand Gewähr. „Eyjeyjeyjey, wir aus Nieder-ho-fen - wir singen und tanzen auf jedem Fußballplatz und schießen ein Tor – und feiern – und FEIERN!“ Das siegestrunkene Fest endete erst, als weit nach Morgengrauen längst die aktuelle Ausgabe der Heilbronner Stimme mit dem schönen, reich bebilderten Spielbericht vom Vortag in den Niederhofener Briefkästen lag.
Fazit: Endlich hatte der Fußballgott ein Einsehen, wie es Thomas Baum, Vater des B-Junioren-Spielers Vincent Baum ausdrückte, mit der so lange geschundenen Seele der Niederhofener, denn „Aller guten Dinge sind Aufstieg 2013“! „Jungs, jetzt habt ihr euren festen Platz in den Annalen des TSV Niederhofen. An den 20. Juni 2013 wird man auch in dreißig oder vierzig Jahren an den Niederhofener Stammtischen noch in positiver Erinnerung schwelgen. Wir sind sooo stolz auf euch, Jungs!“ Die mit sieben A-Junioren aufgelaufenen Spieler der Spvgg Frankenbach waren enttäuscht, enttäuschten aber nicht. Sie gaben alles und verzeichneten in der regulären Spielzeit die deutlich besseren Torchancen. Erst als im Laufe der Verlängerung die Kräfte der dezimierten Frankenbacher schwanden, hatte Niederhofen klare Vorteile. Wir wünschen unserem Leintal-Nachbarn viel Glück in der neuen Saison.
Die goldene Generation des TSV Niederhofen das sind:
Tobias Richter -
im gesamten Saisonverlauf gewohnt zuverlässig und souverän. Tobias ist der Matchwinner des Relegationsspieles. Nicht nur dass er mit einer hervorragenden und fehlerfreien Leistung sein Team im Spiel hielt, er parierte auch den entscheidenden Elfmeter, um direkt im Anschluss selbst eiskalt zu verwandeln. Sein von Sandro Eßlinger erbeutetes Torwarttrikot wird bei diesem sicherlich einen Ehrenplatz erhalten „Odr etwa net, Sandro?“
Wolfgang Veyhl -
Wolfe war sich nie zu schade, sich als Mittvierziger die Saison über für den Fall der Fälle auf die Bank zu setzten.
Phillip Neubert -
eine Bank als rechter Außenverteidiger. Obwohl häufig einen Kopf kleiner als seine Gegenspieler gewann er gegen diese fast jedes Kopfballduell. Unnachgiebig, ein echter Terrier.
Marco Schukraft -
gereift wie ein guter Wein. Als souveräner Abwehrchef hat er seinen Platz im Team gefunden und diesen absolut sicher.
Marcel Eßlinger -
avancierte in dieser Saison neben Marco Schukraft zum Garant einer sicheren und felsenfesten Abwehr. Unerbittlich im Zweikampf.
Steffen Betz -
von Haus aus eigentlich Offensivspieler, füllte er die ungewohnte Position des Linksverteidigers mit viel Leben. Selbstbewusst und absolut siegeswillig.
Marius Karr -
blutjung. Begann erst vor zwei Jahren mit dem Fußballspielen überhaupt. Rechtfertigte seine, sich emsig erarbeiteten, Einsatzzeiten in der „Ersten“ zu jeder Zeit. Seine fußballerische Zukunft wird uns noch viel Freude bereiten.
Holger Maletzki -
obwohl längst offiziell verabschiedet, stellte er sich in den letzten beiden Spielen ohne wenn und aber noch einmal in den Dienst der Mannschaft.
Lars Wagner -
über lange Jahre war der Fußball-Abteilungsleiter des TSV eine feste Größe im Abwehrverbund. Wir wünschen Lars, dass er bald wieder ganz dabei sein kann.
Holger Schmidt -
der Mannschaftskapitän ist ein Kämpfer vor dem Herrn. Ausgestattet mit einer Pferdelunge erobert er im defensiven Mittelfeld Ball um Ball. Einhellige Meinung: „D`Holger der könnt a 180 Minuta lang Gas gäba. Der sich oifach a Tier!“ Überragend in den letzten beiden Saisonspielen. Sein 30m-Hammer in der Nachspielzeit an die Querlatte, ließ Befürchtungen wach werden, dass mir „no de Schwaigerner onder Umstände a neies Tor zahla müßa!“
Georg Kreuz -
übernahm im Mittelfeld Verantwortung und setzte seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene. Rackerte und kämpfte im Relegationsspiel im Mittelfeld für drei. Seine haarscharfen, weiten Einwürfen lassen es in gegnerischen Strafräumen jedes Mal lichterloh brennen.
Yannick Autenrieth -
Der Spieler der Saison. Spielstark, kombinationssicher und torgefährlich. Mit 24 Toren avancierte er bei weitem zum besten Torjäger der Kreisliga B3 in der abgelaufenen Saison.
Sein Kreuzbandabriss im Spiel gegen Botenheim tut brutal weh, körperlich und seelisch. „Yannick, unsere Gedanken sind bei Dir. Lass Dich nicht unterkriegen, arbeite hart an Deiner Genesung und denk daran, auch wenn es noch so stark und lange regnet, die Sonne scheint doch immer wieder!“.
Philipp Moser -
laufstark mit großem fußballerischen Können und Verstand. Lebt und zerreißt sich für seine Mannschaft. Ein absoluter Teamplayer mit enormer Torgefahr.
Stephan Faber -
wenn er über links kommt wird es automatisch gefährlich. Seine Dribbelkünste sind bei jedem Gegner gefürchtet. War in den letzten Punktspielen nach einem Muskelfaserriss außer Gefecht, wurde aber nach Yannick`s Verletzung im Qualifikationsspiel wieder ins Wasser geworfen und gab bis zur körperlichen Erschöpfung alles.
Patrik Brian -
nachdem er erst vor vier Jahren mit dem Fußball spielen begonnen hatte, machte er in der abgelaufenen Saison einen weiteren Riesenschritt in seiner Entwicklung. Erarbeitet bereits in der Spitze viele Bälle und erzielte mit seinen gefürchteten „Crouch-Kopfbällen im Saisonverlauf mehr als zehn Tore.
Matthias Mahle -
Die ganze Saison über wurde „Tanne“ immer wieder von Verletzungen geplagt und zurückgeworfen. Unser Torjäger gab aber niemals auf und kämpfte sich ein ums andere Mal wieder ins Team. Im Relegationsspiel fightete und ackerte Matthias was das Zeug hält.
Sascha Dignaß -
auch Sascha erlitt durch heimtückische Verletzungen immer wiederkehrende Rückschläge. Lässt sich davon aber niemals entmutigen und übernahm im entscheidenden Spiel sofort Verantwortung, als es darum ging geeignete Elfmeterschützen zu finden.
Daniel Autenrieth -
fand seinen Platz auf der rechten Seite. Hochmotiviert ging er in jedes Spiel, erzielte wichtige Tore und bereitete vielversprechende Angriffe vor.
Tobias Schwarzkopf -
immer da, wenn er gebraucht wird. Sofort wenn er im Spiel ist, sprüht er vor Elan und Willen.
Benjamin Nohe -
schmerzlich vermisste Leintal-Gazelle. Nach seiner schweren Verletzung zu Saisonbeginn arbeitet Benj vehement an seiner Genesung. Wir freuen uns schon diebisch darauf, ihn wieder über die rechte Seite flitzen zu sehen (awer, ohne Überschdeiger!)
Serkan Killi -
auch der Neuzugang erarbeitete sich in der Rückrunde seinen Platz im Team, bis Ihn eine hartnäckige Verletzung zurückwarf. Mit seiner Art und seinem freundlichen Wesen gehört er absolut zum Team.
Vincent Richter -
der Mann für alle Fälle. Furchtlos und einsatzfreudig. Immer wenn Vinni im Spiel war platzte er vor Freude. Seine Flanken kommen sehr präzise.
Johannes Jost -
verfügt über großes Potenzial. Hat bedingt durch sein zeitaufreibendes und arbeitsintensives Studium jedoch nur wenig Zeit zum trainieren. Ist aber absolut einer von uns.
Und außerdem gehören noch zum Team....
….Joachim Ströhl, Denis Reiner, Nils Rechkemmer, Andreas Bissinger, David Reichert, Bernd Neudeck, Torsten Brak, Paolo Cariddi, Tobias Pfisterer, Marco Schmidt, René Hofmann, Adolf Burggraf, Dino, Alexander Heinz, Josua Reiner, Dominik Nath, Marcel Kiesel, Marc Bauditsch, Matthias Kohler, Günter Keimp, Oliver und Rick Steinwand
Danke:
ein ganz großes Dankeschön allen Frauen im Verein, als da stellvertretend sind, Carola, Nina, Steffi, Marietta, Gesa, Sabi, Meli, Heike, Gabi, Alex, Biene, Ann-Sophie undundund „Mir Fraua halt!“
und ein genauso großes Dankeschön unseren Hauptsponsoren und Gönnern Elke und Gerhard Schehrer von Holzbau-Schehrer aus Stetten.
allen Platzkassierern, Manfred, Otto, Horst und Jürgen
allen Fans, Helfern und Freunden, den an den Austieg unerschütterlich Glaubenden und den „a ganz klois bißle“ Zweifelnden
em Gerhard Pfähler in Sachen Stadionblättle
em Walle, für seine mittlerweile siebzehn Jahre währende Aufbauarbeit.
danke auch allen Gratulanten im Gästebuch. „Des isch klasse!“.
dem TSV Kleingartach, für die auf dem dortigen AH-Turnier übermittelten Aufstiegs-Glückwünsche und den wohlwollenden Beifall aller Turnierteilnehmer.
und danke auch den Verantwortlichen des FSV Schwaigern. Das Spielfeld war in einwandfreiem Zustand und die Bewirtschaftung war Klasse!
und natürlich - last but not least - unserem scheidenden Trainer Bernd Dietrich.
Bernd hat in den vergangenen zwei Jahren vorbildliche Arbeit geleistet, in der ganzen Zeit nur zwei Punktspiele und zwei Pokalspiele verloren und blieb mit seiner Mannschaft in Punktspielen auf eigenem Platz ungeschlagen. Aller Ehren wert ist seine Haltung und Einstellung in der Rückrunde, nachdem ihm im Winter die schmerzliche Entscheidung übermittelt wurde, dass er in der kommenden Saison kein Trainer in Niederhofen mehr sein darf. Er hat immer alles gegeben und sich vor sein Team gestellt. Mit dem Aufstieg in die Kreisliga A3 ist ihm etwas gelungen, was zuvor in 65 Fußballjahren im TSV noch keinem Trainer geglückt ist. Dafür gebührt Bernd alle Hochachtung. „ Bernd auch Du hast Deinen Platz in den Geschichtsbüchern des Vereins sicher und Du bist immer ein gern gesehener und willkommener Gast in unserem kleinen Gallier-Dörfchen am Fuße des Heuchelbergs. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem neuen Verein, dem GSV Eibensbach und Dir und Deiner Familie alles, alles Gute. Ich wünsche mir, dass wir in Kontakt bleiben!“
Gleichzeitig begrüße Ich unseren neuen Trainer Heiko Lang. Heiko, Ich wünsche Dir ein glückliches Händchen und viel Erfolg bei Deiner Arbeit hier in Niederhofen. Du bist bei uns willkommen.
Besondere Vorkommnisse:
Gelb-Rot (72.) Serhat Ayvatz, (Frankenbach) Gelb-Rot (114,) André Endreß (Frankenbach)
Schiedsrichter:
Barbu (Heilbronn) mit Linienrichtergespann
Zuschauer:
400