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TSV Niederhofen – Spfr. Stockheim 2:1 (1:1)

Das war ein ganz hartes Stück Arbeit

Wieder einmal schaffte es der Berichterstatter nicht rechtzeitig auf den Niederhofener Sportplatz, „weil schließlich gibt es an so oim Sonndich ab und zu a no ebbes anderes wie nur Fußball“. Jedoch immerhin noch so rechtzeitig, um beim raschen Gang über den Parkplatz vor dem Sportheim deutlich hörbaren Torjubel von der „Böschung-Seite“ des Sportplatzes zu vernehmen, was ihn Schlimmes ahnen ließ, 'Au I glaab eba hat Schdocka a Tor geschossa!' Seine Vorahnung bekam er nur wenige Sekunden später, von einträchtig an der Sportplatzbarriere, „glei neba d`Staffel“,lehnenden 142-Jahre-Lebenserfahrung in Gestalt von Herbert Lechner und Kurt Ludwig, bestätigt. „Ja Schdocka führt oisnull und des Tor war so ebbes von ooneedig!“ 

Beim weiteren Gang, vorbei am, heute personell bedingt zahmen, „Scharfen Eck“, entlang am, diesen Nachmittag von den Familien Rechkemmer spitzenmäßig bewirtschafteten „TSV-Container“ „mit a ganza haufa stratziger Würschd uff em, vom Udo oagheizta, Grill“ ,hinüber zu seinem angestammten Platz im Kreise der Alten Herren des TSV Niederhofen, merkte der Spätankömmling jedoch rasch, dass die TSV-Jungs, die im Herzen ganz bestimmt auch seine Jungs sind, gewillt waren, heute unbedingt den ersten Heimsieg einzufahren.  Die Sportfreunde Stockheim traten angesichts der Tabellensituation kampfstark auf und so war es absolut von Nöten diesen mit gleicher Kampfkraft entgegenzutreten. Bei den ausgesprochen schlechten Platzverhältnissen war das auch unbedingt erforderlich, denn richtiger Spielfluss war darauf nur schwer umsetzbar. „Saget amoal, des Gras isch aber hoch, wird denn doa nimme gmäht“ „Noi weil in Schwaigern henn se allaweil koi Zeit mee für unsern Rasa, die müssa grad d`rote Teppich für d`Bürgermeischderwahl mäha!“ 

Und, der TSV Niederhofen kämpfte auf dem schwer  bespielbaren Untergrund um jeden Zentimeter Boden. Im Mittelfeld eroberten Steffen Betz, Andreas Bissinger, Michael Fiess und Malte Blechschmitt viele Bälle und schalteten blitzschnell in die Vorwärtsbewegung um. Schon bald gelang dann Steffen Betz nach schöner Vorarbeit von Benjamin Nohe der umjubelte 1:1 Ausgleich. Niederhofen blieb am Drücker, während es die Gäste aus Stockheim  meist mit langen Bällen versuchten und, immer dann wenn sie merkten, dass sie nicht nachkamen, mit robustem Körpereinsatz die Angriffe unterbinden wollten. Der schnelle Philipp Moser konnte auf der linken Angriffsseite ein Lied davon singen. „Faschd häd mr moina könna, des hat System (?)“. Schließlich  hatte der gute Schiedsrichter Tobias Grauf aus Marbach, der für den TSV Willsbach pfeift, ein Einsehen und schickte den Stockheimer Marcel Thumlert ohne wenn und aber zum Duschen.   Beide Teams kämpften unverdrossen weiter, ohne dass die Bemühungen zunächst von einem weiteren Torerfolg gekrönt wurden.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Zehn Stockheimer kämpften verzweifelt um einen wichtigen Auswärtspunkt und der TSV Niederhofen drängte mit Macht auf die Führung. Der blutjunge Max Bell, der den angeschlagenen Michael Fiess ersetzte,  brachte auf rechts neuen Schwung in die Angriffe. Jetzt hielt Gästetorwart Eyüb Halatci seine Mannschaft im Spiel. Reaktionsschnell parierte er die aussichtsreichen Torschüsse von Steffen Betz und Philipp Moser. Der Druck nahm zu, Entlastung für die Sportfreunde Stockheim gab es nun nur noch selten. Schließlich war es Malte Blechschmitt, der die Grün-Weißen eine Viertelstunde vor Spielende mit dem befreienden 2:1 in Führung schoss und damit seine gegenwärtig tolle Form eindrucksvoll bestätigte. Die Gäste aus dem Zabergäu bemühten sich um den Ausgleich, agierten im Angriff aber insgesamt nicht durchschlagskräftig genug, um wirklich noch etwas zählbares zu erreichen.  Auch die Sportfreunde aus Stockheim plagen bedauerlicherweise derzeit große Verletzungssorgen wichtiger Leistungsträger, welche die Gäste verständlicherweise einfach nicht kompensieren können. Die Deckung des TSV Niederhofen handelte kompromisslos und findet sich untereinander immer besser zurecht. Ein Synonym dafür ist Linksverteidiger Harun Öztürk, der sich nach anfänglicher Unsicherheit immer besser ins Spiel biss und, wie das gesamte Team, im Laufe des Spieles mehr und mehr an Sicherheit gewann. Nach dem Schlusspfiff war der Jubel am Rande des Lochbergs  unüberhörbar und die Erleichterung in den Gesichtern der Leintaler war riesengroß. „Ganz Klasse, Männer!“

Fazit:
In einem mit großem Kampf geführten Nachbarschafts-Duell, ließ sich der TSV Niederhofen auch nicht vom schnellen Rückstand beeindrucken, arbeitete sich aufopferungsvoll in das Spiel zurück und hielt  am Ende verdientermaßen die ersten drei Heim-Punkte in Händen. Die Sportfreunde Stockheim wehrten sich nach Kräften, mussten aber schlussendlich an diesem Tag die spielerische und kämpferische Überlegenheit des Heimteams anerkennen. „Jungs, I ben so froh. Ihr hend alles gäba, ganz große Klasse! Arbeitet weiter ganz hart an eurer Leistung und tretet weiterhin als Team auf. Auch am nächsten Sonntag in Kirchhausen steht euch eine schwere Aufgabe bevor!“

Tore:
0:1 (6.) Philipp Gorbracht, 1:1 (22.) Steffen Betz, 2:1 (75.) Malte Blechschmitt 

Besondere Vorkommnisse:
rot (38.) Marcel Thumlert (Spfr. Stockheim)

Schiedsrichter:
Tobias Grauf vom TSV Willsbach   war ein guter Unparteiischer

Zuschauer: 185 – handgezählt, „Häbe extra für Di!“ („I will aber in d`Zeitung läsa wie viel Zuschauer des wara!“)/

TSV Niederhofen:

Tobias Richter, Wolfgang Veyhl, Phillip Neubert, René Hofmann, Marco Schukraft, Harun Öztürk, Steffen Betz, Andreas Bissinger, Michael Fiess (46. Max Bell), Malte Blechschmitt, Philipp Moser (91. Sascha Dignaß), Benjamin Nohe (85. Julian Frank), Nils Rechkemmer und Jannik Gebert. Trainer: Heiko Lang

Spfr. Stockheim:

Eyüb Halatci, Sascha Wößner, Burhan Kandemir, Xhavit Gashi (81. Joachim Neuweiler), Tanju Abas, Eser Halatci, Philipp Gorbracht, Marcel Thumlert, Astrit Bajrakaraj (30. Tayfun Abas), Andre Schickner, Marco Schickner, Tobias Weber, Carsten Renner. Trainer: Matthias Schickner

TSV Niederhofen II – Spfr. Stockheim II 1:2 (1:0)

„Ja, und wie hat en eigentlich die Zweite heit geschbielt?“ „Die henn zweiois verlora!“ „Ach? Und wer hat en noa`s Tor gschossa und wie war en die Torfolge?“ „D`Jannik hat`s oisnull gmacht, so war`s dann aa in der Halbzeit und noachher hen mr no zwei Tore kassiert!“ „Nicht unterkriegen lassen, Männer. Beim nächsten Mal gebt ihr wieder richtig Gas!“ Tor: Jannik Gebert

Am Sonntag, dem 16.11.2014 um 14.30 Uhr  gastiert der TSV Niederhofen beim FC Kirchhausen.Vorspiel der zweiten Mannschaft um 12.45 Uhr.