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TSV Niederhofen - 1. FC Lauffen 1:0 (1:0)
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Glücklich, aber erarbeitet
Die Sandkiste unter den Kastanienbäumen, welche sonst üblicherweise bei schönem Wetter an Niederhofener Fußballsonntagen von freudestrahlenden Kindern, die zweifelsfrei Zeugnis einer fruchtbaren TSV-Familie sind, nur so wimmelt, blieb heute verschlossen. Der Grund dafür war schlicht und einfach der, dass die meisten der jungen aktuellen und der jungen angehenden Mütter beschlossen hatten, diesen Goldenen Oktobertag sich besser gemütlich - und endlich mal unter sich - im Planwagen durch die einheimischen Weinberge kutschieren zu lassen, als ihren Nachwuchs von, von den Bäumen zuhauf herabprasselnden, reifen Kastanien erschlagen zu lassen.
Ihre Freunde und Männer hatten die Pokalniederlage unter der Woche verdaut und gingen gut vorbereitet in die Begegnung mit dem 1. FC Lauffen. Gegenüber den Vorsonntagen hatte Trainer Jürgen Schüller sein Team umgestellt. Auf rechts (und später auf links) verteidigte Thomas Soloch. Neben Yannic Neudecker stand erneut Daniel Heiche in der Innenverteidigung und Phillip Neubert rückte vor ins defensive Mittelfeld. Auf links verteidigte gewohnt sicher Jannik Gebert. Der TSV Niederhofen benötigte einige Zeit, um sich mit der Umstellung zurecht zufinden. Obendrein verletzte sich Sascha Dignaß schon nach wenigen Minuten und mußte durch Max Bell ersetzt werden. Die Anfangsphase bestimmte der Liganeuling der sogleich bewies, dass er ein guter Aufsteiger ist und der mit schnellen Angriffen über die Flügel immer wieder für höchste Gefahr vor dem Niederhofener Tor sorgte. Einzig die Ungenauigkeit beim Torabschluß bewahrte die Gastgeber in dieser Phase vor einem Gegentor. Erst nach und nach kamen die Grün-Weißen besser ins Spiel und zu eigenen Torchancen. Max Bell hatte alleine vor dem Gästetor die Führung auf dem Fuß, doch der Lauffener-Keeper Yasin Eren klärte glänzend. Als dann knapp zehn Minuten vor der Halbzeit Nick Kramer für den angeschlagenen Julian Bahm aufs Spielfeld kam, sofort in die Spitze rückte, wofür sich Philipp Moser ins offensive Mitelfeld einordnete, hatten die Leintaler endgültig mehr Zugriff aufs Spiel. Ein schöner Paß von Nick Kramer auf Max Bell, der ließ gekonnt seinen Gegenspieler aussteigen, passte auf den aufgerückten Spielertrainer Jürgen Schüller, welcher zwei Minuten vor der Pause mit überlegtem Schuß in die lange Ecke zum 1:0 abschloß. Fast wäre vor dem Seitenwechsel noch ein zweiter Treffer geglückt. Eine tolle Kombination über Stephan Faber und Philipp Moser parierte Yasin Eren im letzten Moment vor dem einschußbereiten Nick Kramer. Doch ein zweites Tor wäre zu diesem Zeitpunkt zuviel des Guten gewesen.
DIe von Uwe Autenrieth und Uli Frank gebruzzelten Sportplatzwürste waren wieder so stratzig wie stratzig sein soll und der Kaffee der jungen Frauen Christine und Sybille wohlschmeckend und mit Liebe zubereitet.
Die Jungs des 1. FC Lauffen hatten sich noch nicht aufgegeben. Mit neuem Schwung kehrten sie aufs Spielfeld zurück und drängten mit Macht auf den Ausgleich. Wieder kam eine Phase in der der TSV Niederhofen viel Glück hatte. Entlastung für die Abwehr gab es kaum. Zweimal klatschte ein raffiniert angeschnittener Eckball der Gäste an Torpfosten und Torlatte und mehrmals klärte TSV-Torwart Tobias Richter famos. Angeführt von Yannic Neudecker stemmte sich der TSV Niederhofen mit Macht und vereint gegen den Ausgleich. Erst als Mitte der zweiten Halbzeit die Kräfte der Zabergäuer sichtbar schwanden, kamen die Jungs von Jürgen Schüller gegen die nun sehr hochstehende Gästeabwehr zu vorzüglichen Konterchancen. Doch ein ums andere Mal wurden die Angriffe nicht mit der nötigen Ruhe zu Ende gespielt und dadurch leichtfertig verspielt. Beide Teams begegneten sich nun mit offenem Visier. Das Spiel wogte auf und ab und die Zuschauer befanden sich in einem wahren Wechselbad der Gefühle. Selbst Edelfan Udo Rechkemmer bekannte hinterher „I ben patschnaß gschwitzt, awer net wäga d`Sonne!“ Doch ein weiteres Tor wollte nicht fallen. Weder hüben noch drüben. So blieb es am Ende beim zwar glücklichen, aber hart erarbeiteten 1:0-Heimerfolg der Lochberg-Jungs.
Fazit:
In einem abwechslungsreichen Fußballspiel behielten die Jungs vom TSV Niederhofen am Ende knapp die Oberhand. Der 1. FC Lauffen ist ein starker Aufsteiger, verlangte den Grün-Weißén alles ab und schrammte nur denkbar knapp an einem Punktgewinn vorbei.
„Klasse, Männer. Ihr habt wieder alles aus euch rausgeholt und bis zum Schluß aufopferungsvoll gekämpft, dabei aber immer wieder gute spielerische Akzente gesetzt. Wenn ihr jetzt noch eure Angriffe ruhig und entschlossen ausspielt, dann werden eure Anstrengungen noch besser belohnt werden. Jungs, wir sind stolz auf euch!“
Tore: 1:0 (43.) Jürgen Schüller
Schiedsrichter:,
Srtecko Tkdcevic
Zuschauer: 120
TSV Niederhofen:
Tobias Richter, Wolfgang Veyhl, Jannik Gebert, Yannic Neudecker, Daniel Heiche, Thomas Soloch (71. Tobias Schwarzkopf), Phillip Neubert, Jürgen Schüller, Sascha Dignaß (11. Max Bell), Julian Bahm (36. Nick Kramer), Philipp Moser (c), Stephan Faber, Julian Frank. Trainer: Jürgen Schüller.
1.FC Lauffen:
Yasin Eren, Cahit Sahan, Mert Günar, Emin Eroglu (c), Enes Bayrak, Muzaffer Dede, Süleyman Senulusoy (75. Ahmet Ersen), Muhsin Cetinkaya (90. Bülent Demirönal), Orhan Özer, Kebba Konateh, Ali Özdemir, Mustafa Temiztepe, Erol Biyiklioglu, Agron Shala, Vedat Aydin. Trainer: Oktay Töbek.
TSV Niederhofen II – 1.FC Lauffen II 1:2 (1:1)
Trotz guter Gelegenheiten gelang es in der zweiten Halbzeit nicht den reaktionsschnellen Lauffener Torhüter Mustafa Temiztepe ein zweites Mal zu überwinden. Die Gäster konterten klug und entführten kurz vor Spielschluß mit ihrem Siegtreffer zum 1:2 drei Punkte aus Niederhofen. „Weiter geht’s Jungs, ihr habt gut gespielt!“
Es spielten:
Benjamin Decker, Moritz Autenrieth, Lars Wagner ©, Sascha Wößner, Vincent Baum, Alexander Werz, Josua Reiner, Jan Heidinger, Marco Schukraft, Johannes Jost, Idrisa Jaku Abdulla, Nils Rechkemmer, Julian Frank, Nick Kramer, Tobias Schwarzkopf
Am Sonntag den 14.10.2018 um 15.00 spielt er TSV Niederhofen beim SC Böckingen. Vorspiel der „Zweiten“ um 13.15 Uhr.