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FC Kirchhausen -TSV Niederhofen 2:0 (0:0)

Von wäga Kunschdrasa

Nur eine Woche nachdem das Spiel der beiden langjährigen Wegbegleiter in Niederhofen bei besten Fußballwetter und für die Jahreszeit guten Platzverhältnissen vom Schiedsrichter, aufgrund angeblicher Verletzungsgefahr für die Spieler, für beide Lager unverständlicherweise abgesagt wurde, fand die Begegnung doch noch statt.

Die Verantwortlichen beider Vereine einigten sich darauf, das Heimrecht zu tauschen, um gegebenenfalls auf den Kirchhausener Kunstrasenplatz ausweichen zu können und somit einer neuerlichen Absage zuvor zu kommen.

Die strategischen Überlegungen zweier Niederhofener Anhänger entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten ihr Auto beim Kirchhausener Sportheim zu parkieren, um direkt am Geschehen zu sein, erwiesen sich als nicht vorteilhaft. Denn, die Begegnung wurde auf dem sehr gut bespielbaren Rasenplatz ausgetragen. Das Kirchhausener Urgestein Jürgen Weber wußte augenzwinkernd warum: „Uff em Kunschdrasa schbiela mir bloß im Sommer!“

Mit dem Selbstbewußtsein nach vier auf einander folgenden Punktspielsiegen im Rücken eröffneten die Hausherren das Nachholspiel. Mit schnell vorgetragenen Angriffen, zumeist über die Flügel, setzten sie den TSV Niederhofen gleich unter Druck. Doch die Abwehr der Gäste vor dem aufmerksamen Torhüter Tobias Richter war hellwach. Ein ums andere Mal vermieden es die Grün-Weißen im Kollektiv die Kirchhausener Jungs in aussichtsreiche Schußpositionen kommen zu lassen. Die Offensive der Leintaler allerdings blieb weitgehend ohne Durchschlagskraft. Im Mittelfeld sehr engagiert, aber auch das eine oder andere Mal zu unruhig, so dass die hoch motivierten Gastgeber die Bälle allzu schnell wieder eroberten, noch ehe diese in die Spitze getragen werden konnten. Außer einer vielversprechenden Kontergelegenheit, die zu überhastet und deshalb wirkungslos abgeschlossen wurde, versprühten die Jungs aus Niederhofen keinerlei Gefahr vor dem Tor des FCK. Das torlose Unentschieden zum Pausenpfiff war dann auch das Beste was für den TSV Niederhofen zu Buche stehen konnte.

Die Gästefans, egal ob im gemütlichen, warmen Sportheim oder an der Verpflegungshütte im Freien versammelt, blieben während der Halbzeitpause optimistisch. „Vielleicht nemma mr jo heit en Punkt mit hoim!“

Und in der Tat, ihre Jungs zeigten sich nach dem Seitenwechsel deutlich mutiger. Endlich spielten auch sie mit Drang auf ein eigenes Tor. Das Spiel war nun ausgeglichen und wogte auf und ab. Allerdings biß sich der FC Kirchhausen nach wie vor die Zähne an der stabilen Abwehr des TSV Niederhofen aus und die Jungs von Spielertainer Jürgen Schüller versuchten solange immer wieder einen besser postierten Mitspieler einzusetzen, bis der Angriff schließlich verpuffte, anstatt von der Sechzehnmetergrenze einfach mal abzuziehen, und sei es mit dem „falschen Fuß“ . „Mir schbiela vorne wie d`Vau-äf-Be, emmer no amoal abgäba. Wenn mr awer net uffs Tor schießt, koa mr a koine Tore schießa!“

Dennoch war das Spiel Mitte der zweiten Halbzeit drauf und dran zu kippen. Bis, ja, bis sich FCK-Spieler Marc Gärtner einfach einmal ein Herz fasste und den Ball aus der zweiten Reihe ins Tordreieck hämmerte. Ein Sonntagsschuß mitten ins Herz. Der TSV Niederhofen gab sich nicht auf, löste nun die Defensive auf, drängte auf den Ausgeich und Phillip Neubert`s Schuß rauschte nur knapp am Torpfosten vorbei. Nun boten sich dem Team des FC Kirchhausen vermehrt vorzügliche Konterchancen, die jedoch nicht genutzt wurden. Schließlich waren es Abstimmungsprobleme in der TSV-Abwehr, welche zum entscheidenden 2:0-Erfolg der Blau-Weißen führten. Stefan Eggensperger hatte per Kopf nach einem raffiniert geschlagenen Eckstoß getroffen. Am Ende blieb es beim verdienten 2:0-Heimsieg des FC Kirchhausen.

Fazit:

In einem fairen Nachholspiel behielt das mannschaftlich geschlossene Team des FC Kirchhausen verdient drei Punkte zu Hause. Der TSV Niederhofen stand zwar lange sicher in der Abwehr, wachte aber zu spät auf, um letztendlich tatsächlich etwas Zählbares ergattern zu können.

Jungs, angesichts der personellen Situation, mit dem Fehlen wichtiger Leistungsträger und auch dadurch dass sich gleich vier Spieler trotz gesundheitlicher Probleme uneigennützig in den Dienst der Mannschaft stellten, sind wir mit eurem gestrigen Aufritt nicht unzufrieden. Ein bißchen mutiger, ruhiger und selbstbewußter in der Offensive darf es dennoch sein. Ihr habt uns bei euren Auftritten in der Vorrunde bisher soviel Spaß gemacht,. Deshalb traut euch einfach was zu. Rechtsfüßer dürfen ruhig auch mal mit dem linken Fuß schießen und Linksfüßer mit dem Rechten. „Schließlich hat eich d`liebe Gott bei d`Geburt zwei Füass mitgäba!“ Zeigt uns im letzten Vorrundenspiel am nächsten Sonntag noch einmal, dass auch ihr selbst Tore schießen könnt. Wir Fans begleiten euch gerne nach Lauffen und sind auch immer an eurer Seite!“

Tor:

1:0 (73.) Marc Gärtner, 2:0 (83.) Stefan Eggensperger

Schiedsrichter:

Mustapha Ouertani war ein guter Schiedsrichter, der die faire Partie ganz ohne Karten leitete.

Zuschauer: 110

FC Kirchhausen:

Louis Ehmann, Stefan Eggensperger (c), Erik Rokitte (79. Manuel Schulz), Jens Gärtner, Danijel Lukic, Christian Specker (67. Mario Schulz), Daniel Jäger (72. Patrick Schulz), Jörg Rokitte, Pascal Schulz (63. Henrik Wölfel), Marc Gärtner, Justin Ehmann, Marco Schnurbusch, Fabian Bock. Trainer: Daniel Laturnus.

TSV Niederhofen:

Tobias Richter, Wolfgang Veyhl, Nils Rechkemmer, Yannic Neudecker, Daniel Heiche, Tobias Schwarzkopf (67. Jannik Gebert), Phillip Neubert, Jürgen Schüller, Tommy Frank (77. Anton Scheytt), Max Bell (90. Vincent Baum), Sascha Dignaß, Philipp Moser (c). Trainer: Jürgen Schüller.

TSV Niederhofen II – FC Kirchhausen II 1:1 (0:1)

Bereits am vergangenen Wochenende erzielte Alexander Werz mit einem schlitzohrigen Freistoß, der dem ansonsten guten Kirchhausener Torhüter Marco Schnurbusch durch die “Hosenträger” rutschte, in letzter Minute gerade noch so den 1:1 Ausgleich.

TSV Niederhofen II:

Benjamin Decker, Moritz Autenrieth, Lars Wagner (c), Julian Frank, Sascha Wössner, Vincent Baum, Nick Kramer, Johannes Jost, Tobias Pfisterer, Alexander Werz, Jan Heidinger, Marco Schukraft.

Am Sonntag den 02.12.2018 um 12.15 Uhr gastiert der TSV Niederhofen bei den Spfr. Lauffen II. Kein Vorspiel der „Zweiten“.