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Spfr Lauffen II - TSV Niederhofen 5:0 (2:0)
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Auf verlorenem Posten
Niederhofener Zuschauer sind treu. Auch der stundenlange Regen am ersten Adventssonntag hielt sie nicht davon ab, ihr Team zum letzten Vorrundenspiel nach Lauffen gewohnt zahlreich zu begleiten. Der Nebenplatz auf der Ulrichsheide erwies sich in erstaunlich gutem Zustand und so konnte Schiedsrichter Özan Ay die Begegnung gegen den Tabellenfünften bedenkenlos anpfeifen.
Die Lautstärke, mit welcher beide Teams Ihren Spielerkreis direkt vor dem Anpfiff auflösten deutete auf zwei hochmotivierte Teams hin. Die Jungs der blutjungen zweiten Mannschaft der Sportfreunde aus Lauffen fand jedoch besser ins Spiel. Schon nach wenigen Sekunden musste TSV-Torhüter Tobias Richter, unter zu Hilfenahme des Torpfostens, einen mächtigen Weitschuss entschärfen. Auch in der Folge sprühten die Schwarzen vor Spielfreude. Mit viel Elan und schnellem Offensivspiel ließen die Gastgeber die Leintaler nicht zur Entfaltung kommen. Die Hausherren drängten mächtig und schossen aus allen Rohren. Vor allem den Paraden von Tobias Richter und dem Einsatz von Abwehrchef Yannic Neudecker war es in dieser Phase zu verdanken, dass die Null zunächst noch stand. Außerdem verhinderten noch zweimal Latte und Pfosten einen Treffer der pausenlos anrennenden Lauffener Spieler. Die Jungs des TSV Niederhofen ließen sich nicht hängen und versuchten engagiert selbst Akzente im Angriff zu setzen. Doch ein Kopfball von Yannic Neudecker im Anschluss an einen Eckball fand ebenso wenig den Weg über die Torlinie wie ein Schussversuch von Philipp Moser oder ein Torschuss aus spitzem Winkel von Max Bell. Gerade als es schien das die Grün-weißen besser im Spiel seien, der Regen aufgehört hatten und es deshalb den beiden „Selbstdrehern“ unter den Gästefans gelang ihre nerven schonende Zigarette zu drehen ohne jedes mal eine Vielzahl von nass gewordenem Zigarettenpapier zu verschwenden, schlugen die Jungs aus Lauffen ein erstes Mal eiskalt zu. Ein Pass in die Spitze, ein Querpass in die Mitte und der agile Philip Maximilian Linhart schob den Ball mühelos zum 1:0 über die Torlinie. Der Minutenzeiger hatte noch keine zwei Umdrehungen gemacht, da stand es auch schon 2:0. Wieder hieß der Torschütze Philip Linhart und wieder war es ein kluger Pass in die Nahtstelle der Abwehr mit abschließenden Querpass vor das Tor. Tobias Richter gab alles, erwischte den Ball allerdings erst knapp hinter der Torlinie. „Die zwei Tore, die warn jetzt oifach viel zu oifach!“ Die Gästezuschauer waren nicht wirklich erfreut. Auch in den letzten Minuten vor der Halbzeitpause blieb die Heimelf dominant und tänzelte auf dem schweren Boden leichtfüßig durch die schwerfälligen Reihen des TSV. Ein weiteres Tor fiel jedoch in der ersten Halbzeit nicht mehr.
De Optimismus stirbt zuletzt und so blieben die Gästefans in der Halbzeitpause bei Bier, Wurst und Kaffee weiterhin zuversichtlich.
Mit dem sicheren 2:0-Vorsprung im Rücken ließen es die Sportfreunde aus Lauffen nach dem Seitenwechsel zunächst etwas gemächlicher angehen. Dadurch gewann der TSV Niederhofen etwas mehr Spielanteile, blieb aber nach wie vor ohne entscheidende Durchschlagskraft. Pässe landeten beim Gegner, Laufwege waren falsch oder wurden nicht gesucht. Es war offensichtlich. Die Torlosigkeit der letzten Wochen nagte stark am Selbstbewusstsein der Niederhofener Jungs. Schließlich hatten die Spfr. Lauffen lange genug Pause gemacht. Ausgehend vom ausgezeichneten Hannes Hartmann inszenierten die Hölderlin-Städter wieder verstärkt vielversprechende Angriffe und belohnten sich sogleich mit weiteren Toren. Dem starken Tim Eberbach war es vorbehalten den Vorsprung für seine Farben auf 3:0 auszubauen. Müßig zu sagen, dass dieser Treffer erneut einer Kopie des ersten und zweiten Treffers glich. Der fleißige Mohammad Esa Madadi legte nach und erhöhte gegen die völlig indisponierte TSV-Hintermannschaft auf 4:0. Das Spiel war längst entschieden und dennoch gab sich der TSV Niederhofen nie auf. Insbesondere der unermüdliche Stephan Faber kämpfte um einen Ehrentreffer. Die Chance dafür ergab sich dann eine Viertelstunde vor Schluss, als Stephan Faber im Strafraum der Gäste gefoult wurde. Zu allem Überfluss scheiterte Mannschaftskapitän Philipp Moser vom Elfmeterpunkt an Spfr.-Keeper Robin Schuppert. „Heit isch oifach en gebrauchta Dag!“ Die Elf von Heimcoach Andreas Scholl gab weiter Gas und „Man-of the-Match“ Philipp Linhart krönte kurz vor Schluss seine starke Leistung mit seinem dritten Treffer zum 5:0 Endstand. Der Sieg war auch in der Höhe verdient, weil Torwart Tobias Richter noch etliche Hochkaräter parierte und außerdem gleich mehrmals Latte und Torpfosten einem weiteren Tor der Gastgeber im Wege standen.
Fazit:
Die Sportfreunde Lauffen II gaben von der ersten Sekunde den Ton an, ließen die Jungs vom TSV Niederhofen nicht zur Entfaltung kommen, erzielten ihre Tore in regelmäßigen Abständen und gewannen schlussendlich auch in der Höhe absolut verdient. Der TSV Niederhofen gab zwar nie auf, stand aber gegen die spielstarke Elf aus Lauffen, die zurecht in der Spitzengruppe der Kreisliga A3 zu finden ist, von Anbeginn an auf verlorenem Posten
„Jungs, lasst die Köpfe nicht hängen. Die letzten Spiele waren nicht einfach. Ihr habt euch aber nie hängen lassen, habt im Rahmen eurer Möglichkeiten alles versucht, hattet aber nie eine reelle Chance. Nun ist endlich Winterpause. Nutzt die Zeit zur Regeneration und anschließend zu einer konzentrierten und intensiven Vorbereitungszeit auf die Rückrunde. Arbeitet an euren Defiziten und am Selbstbewusstsein. Und dann im März greifen wir wieder an.
Ich wünsche euch allen eine besinnliche Adventszeit und ein friedliches Weihnachtsfest. Bleibt gesund!“
Tore:
1:0 (27.) Philip Maximilian Linhart, 2:0 (29.) Philip Maximilian Linhart, 3:0 (59.) Tim Eberbach, 4:0 (68.) Mohammad Esa Madadi, 5:0 (84.) Philip Maximilian Linhart
Schiedsrichter:
Özan Ay war ein guter Schiedsrichter
Zuschauer: 70
Besondere Vorkommnisse:
(73.) Robin Schuppert (Spfr. Lauffen) hält Foulelfmeter von Philipp Moser (TSV Niederhofen)
Spfr. Lauffen:
Robin Schuppert, Michael Kennecke (85. Felix Stefan Bücker), Lukas Losch (c), Marius Nowak, Steffen Hönig, Hannes Hartmann, Mohammad Esa Madadi, Philip Maximilian Linhart (85. Marco Brauch), Daniel Leimböck, Marco Carrozo (81. Christopher Moser), Tim Eberbach (73. Kim Hetzer) Jonas Schiefer, Jochen Eichhorn . Trainer: Andreas Scholl.
TSV Niederhofen:
Tobias Richter, Nils Rechkemmer (84. Vincent Baum), Yannic Neudecker, Daniel Heiche (70. Nick Kramer), Jannik Gebert, Jürgen Schüller (65. Sascha Dignaß), Phillip Neubert, Tommy Frank, Max Bell (84. Tobias Schwarzkopf), Stephan Faber, Philipp Moser (c). Trainer: Jürgen Schüller.