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TSV Niederhofen – TSV Pfaffenhofen 2:5 (1:3)

Eiskalte Dusche

Das hatten sich die Jungs von Heiko Lang, nach intensiver Vorbereitung in der Sommerpause, und auch die erwartungsfrohen Niederhofener Zuschauer wahrlich ganz anders vorgestellt. Zwar bestimmten die Grün-Weißen vom Anspiel weg das Spielgeschehen, kombinierten sich mit gefälligem Kurzpassspiel durchs Mittelfeld, zeigten sich aber einmal mehr vor dem Tor nicht abgebrüht genug. Gute Einschussgelegenheiten wurden leichtfertig vergeben. Die vom umsichtigen Tobias Schaber aufmerksam organisierte Pfaffenhofener Abwehr stand gut und  was durch kam vereitelte ihr sicherer Schlussmann Tim Götz. Obwohl die größeren Spielanteile auf Seiten der Hausherren waren, demonstrierten aber schon bald die Blau-Gelben (heute ganz in himmelblau), dass mit Ihnen an diesem Tag nicht gut Kirschen essen ist. Zwei gewaltige Weitschüsse, die das Tor nur knapp verfehlten, waren erste Warnzeichen. Dann die 28. Spielminute. Der TSV Niederhofen wehrte einen Eckball von der rechten Seite schlecht ab, der aufgerückte Abwehrchef Tobias Schaber schaltete am schnellsten und schob den Ball zum 0:1 über die Linie. Was folgte waren sechs grausame Minuten aus Sicht der Heimelf. Ein weiter Freistoß aus dem rechten Halbfeld in der Rücken der schlecht postierten Niederhofener Abwehr erreichte den quirligen Benjamin Tutorni – 0:2. Doch dem nicht genug. Drei weitere Minuten später eroberte Benjamin Tutorni nach einem kapitalen Abwehrschnitzer erneut den Ball und schloss eiskalt zum 0:3 ab.  Als wäre dem immer noch nicht genug, schon bald darauf gegen den nun völlig verunsicherten TSV Niederhofen fast noch das 0:4. Nur Torwart Tobias Richter´s blitzschneller Reaktion war es zu verdanken, dass es nicht noch bitterer kam.

Aber der TSV Niederhofen fing sich wieder. Mt dem Mute der Verzweiflung stemmten sich die Platzherren gegen die drohende Niederlage. Der Gemminger Neuzugang Yannic Neudecker war es schließlich, der noch vor dem Seitenwechsel eine flache Hereingabe zum 1:3 über die Torlinie drückte. Niederhofen drängte weiter, zwei gute Freistoßgelegenheiten kurz vor der Sechzehnmeterlinie wurden leichtfertig vergeben  und so blieb beim Pausenpfiff, nur die Hoffnung „dass es jetzt eigentlich bloß besser wärra könnt!“

Der Körpersprache der Niederhofener Jungs war es deutlich anzumerken, sie waren gewillt ihrem Gegner nicht so mir nichts dir nichts die Punkte zu überlassen. Doch noch ehe zur Aufholjagd geblasen werden konnte, die erneute Ernüchterung, als Philip Thiemann und Patrick Schickner nach zwei weiteren krassen Abwehrfehlern ihre Farben schier uneinholbar mit 1:5 in Front schossen. Besonders ärgerlich der Treffer zum 1:4, war er doch eine Kopie des 0:2, nur dieses Mal von der linken Seite. Der TSV Pfaffenhofen hatte nun leichtes Spiel, stand kompakt in der Abwehr und setze mit langen Bällen auf ihre beweglichen Spitzen immer wieder Nadelstiche gegen ihren Gegner. Dem TSV Niederhofen war zu gute zu halten, dass er auch jetzt noch nicht aufgab und pausenlos bis zum Schlusspfiff um Ergebnisverbesserung bemüht war. Doch außer dem Treffer von Phillip Neubert zum 2:5 – eine Viertelstunde – vor Spielende   sprang nichts konstruktives mehr heraus. Was blieb war eine deprimierende Heimniederlage gegen einen Gegner bei dem „heit alles passt hat!“ wie es ihr Trainer Rainer Graf nach Spielende formulierte.

Fazit:
Fußball kann so einfach sein – und so effizient. Mit langen Bällen und schnörkellosem Fußball nahmen die Gäste aus dem Zabergäu den TSV Niederhofen zum Saisonauftakt 2015/2016 regelrecht auseinander und siegten verdient. Völlig indisponiertes Abwehrverhalten der Gastgeber machte den großen Erwartungen der grün-weißen Fußballerfamilie schon frühzeitig den Garaus.

„Jungs, Kopf hoch. Es gibt solche Tage, da klappt einfach nichts, so sehr man sich auch bemüht. Wie sagt eine alte Fußballerweisheit? Lieber einmal eine richtige Klatsche als vier Mal Nullzueins zu verlieren. Neun Tore in zwei Pflichtspielen hintereinander sind jedoch eindeutig zu viel. Hier müsst ihr anfangen und dringend die Abwehr stabilisieren. Dann kommen auch wieder schönere Tage. Eine deprimierende Niederlage, wie heute, kann eine Mannschaft auch zusammenschweißen. Also, packt es an und zeigt uns und euch wie gut ihr eigentlich Fußball spielen könnt. Am nächsten Sonntag beim TSV Fürfeld wird es mit Sicherheit nicht einfacher!“

Tore:
0:1 (28.) Tobias Schaber, 0:2 (31.) Benjami Tutorni, 0:3 (34.) Benjamin Tutorni, 1:3 (40.) Yannic Neudecker, 1:4 (53.) Philip Thiemann, 1:5 (56.) Patrick Schickner, 2:5 (75.) Phillip Neubert

Schiedsrichter:
Eberhard Lechner aus Bad Friedrichshall war ein guter Schiedsrichter

Zuschauer: 140

TSV Niederhofen:
Tobias Richter, Joachim Ströhl, Yannic Neudecker, Julian Frank, Sascha Wößner, Harun Öztürk, Steffen Betz (65. Tobias Schwarzkopf), Andreas Bissinger, Phillip Neubert, Philipp Moser (46. Mariu Karr), Stephan Faber, Sascha Dignaß (56. Johannes Jost; 83. Jannik Gebert), Benjamin Decker. Trainer: Heiko Lang

TSV Pfaffenhofen:
Tim Götz, Stefan Kraiß, Ahmed Saed Said (65. Oliver Melgar), Ruben Mayer, Tobias Schaber, Benjamin Tutorni, Hannes Riedinger, Tobias Götz (46. Jonas Kraiß), Patrick Schickner, Kim Fabian Mayer (56. Daniel Kraiß), Michael Zwiener, Alexander Lutz. Trainer: Rainer Graf

TSV Niederhofen II – TSV Pfaffenhofen II 2:2 (1:2)

Als Tobias Schwarzkopf in der vorletzten Spielminute mit feinem Rechtsschuss das 2:2 gelang, endete die Begegnung schließlich mit einem gerechten Unentschieden. Nach zwei schnellen Pfaffenhofener Toren in den ersten 20 Spielminuten und dem Anschlusstreffer von Jannik Gebert noch vor der Pause, plätscherte das Spiel in den zweiten 45 Minuten lange Zeit sommermäßig gemächlich so dahin. „Trotzdem Männer, ihr habt eine gute Moral bewiesen. Weiter so!“

TSV Niederhofen II
Benjamin Decker, Nils Rechkemmer, Lars Wagner, Tobias Pfisterer, Josua Reiner, Alexander Heinz, Dominik Nath, Jannik Gebert, Max Bell, Tobias Schwarzkopf, Manuel Bechtel, Wolfgang Veyhl, Johannes Jost, Marco Schukraft, Marc Bauditsch. Trainer: Marco Schukraft und Tobias Pfisterer.

Am Sonntag, dem 30.08.2014 um 15.00 Uhr reist der TSV Niederhofen zum TSV Fürfeld. Vorspiel der zweiten Mannschaften um 13.15 Uhr.