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TSV Niederhofen – SV Schluchtern II 2:2 (1:0)
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Gerechte Punkteteilung unterm Lochberg
„Jungs, viel Glück.!“ Die aufmunternden Worte an die vor Spielbeginn an der Eckfahne der Westkurve zum Einlauf auf das Spielfeld bereitstehenden Mannen des TSV Niederhofen waren überflüssig. Die Mienen in ihren Gesichtern spiegelte wilde Entschlossenheit wider. Entschlossenheit dieses Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des im bisherigen Saisonverlauf überzeugenden SV Schluchtern erfolgreich zu bestreiten.
Dementsprechend selbstsicher nahmen die Grün-Weißen die Begegnung auf. Die Abwehr stand gut und erlaubte den Offensivkräften der Blauen lange Zeit keine Entfaltung. Mit schwungvollen Angriffen, in die sich zu meist auch die beweglichen Außenverteidiger Harun Öztürk und Marius Karr einschalteten, strebte die Heimelf nach einem frühen Tor. Vor allem Wirbelwind Stephan Faber riss immer wieder Löcher in die Deckung der Gäste und bediente die aufgerückten Mittelfeldspieler mit klugen Zuspielen. Tobias Kappl gegen Steffen Betz hieß dann zunächst das Duell auf dem gut bespielbaren Rasen. Klasse, wie sich Steffen Betz zweimal in gute Schussposition brachte und Klasse, wie der Schluchterner Torhüter wiederholt beste Einschussgelegenheiten vereitelte. Erst nach über einer halben Stunde Spielzeit war dann der Bann endlich gebrochen. Ein Freistoß aus dem linken Halbfeld landete am Torpfosten vom kurzen Eck, prallte vor die Füße von Sascha Dignaß, der den Ball mit der Hacke über die Torlinie bugsierte. Das 1:0 wirkte beruhigend auf die Gemüter der Niederhofener Anhängerschar. Doch wer gedacht hatte, ihre Jungs legen jetzt nach und nutzen die vermeintliche Unsicherheit in den Schluchterner Reihen aus, der sah sich getäuscht. Der SV Schluchtern berappelte sich und blies zur Aufholjagd. Eigene Torchancen der Gäste aus dem unteren Leintal häuften sich. Mit Glück und Geschick, sowie der Torlatte im Bunde retteten die Jungs des TSV Niederhofen den knappen Vorsprung in die Pause.
Der Pausenkaffee der beiden „Haas`a Mädla“ aus dem Container und die „ober-stratzigen“ Sportplatzwürste von Grillmeister Nico Neubert mundeten den Zuschauern angesichts der verdienten Führung vorzüglich.
Den Beginn der zweiten Halbzeit verschlief das Team von TSV-Coach Heiko Lang dann aber völlig. Statt weiter Druck auf den Gegner auszuüben überließen die TSV-Jungs den SVS-Jungs das Geschehen im Mittelfeld. Der SV Schluchtern gewann Oberwasser, erarbeitete sich Torchancen und glich das Ergebnis nach einer Stunde schließlich aus. Mustafa Kücück stocherte im Anschluss an einen Eckball den Ball aus dem Gewühl heraus über die Torlinie. Das Spiel schien zu kippen, doch der TSV Niederhofen kämpfte, besann sich seiner Stärken, erhöhte die Laufbereitschaft, rückte eng zusammen und nahm jeden Zweikampf an. Aber der SV Schluchtern hielt dagegen. Jetzt, Mitte der zweiten Halbzeit, stand die kämpferische, schnelle und gute Auseinandersetzung auf des Messers Schneide. Als sich die Gäste nach einer gelb-roten Karte ungerecht behandelt fühlten, steigerten Sie in Unterzahl die Schlagzahl und gingen zwölf Minuten vor Spielende mit 1:2 in Führung. Der gerade eingewechselte Sascha Novakovic hatte mit sattem Flachschuss von der Strafraumgrenze unhaltbar ins linke Toreck getroffen. War das schon die Entscheidung? Noch einmal bäumte sich der TSV Niederhofen auf. Stephan Faber tankte sich auf links in den Strafraum und ließ Tobias Kappl im Tor des SV Schluchtern nicht den Hauch einer Chance. 2:2 - und der TSV Niederhofen drängte auf die Entscheidung. Als in der Nachspielzeit gleich zwei Niederhofener Stürmer nur hauchdünn an einem, von Steffen Betz weit in den Strafraum geschlagenen, Freistoß vorbeischrammten, endete die spannende Begegnung mit einem gerechten Unentschieden.
Fazit:
Über weite Strecken bot der TSV Niederhofen seinen Zuschauer ein gutes Spiel, hatte seinen Gegner lange Zeit im Griff, versäumte aber in der ersten Halbzeit einen höheren Vorsprung. Der SV Schluchtern kam in den zweiten 45 Minuten stark auf und verdiente sich den Auswärtspunkt schließlich redlich.
Aus einem harmonischen und ausgeglichenen TSV-Team stach vor allem Innenverteidiger Yannic Neudecker hervor Er gewann beinahe alle Zweikämpfe und Kopfbälle. „Klasse, Yannic!“
Bitter ist allerdings die Diagnose nach der schweren Verletzung von Benjamin Nohe am vergangenen Sonntag. Kreuzband ab – Innen-und Außenband ab – Meniskus ab und Knorpelschaden. „Lieber Benj gib nicht auf. Niemals. Du kommsch widdr, weil Du bisch Du und außerdem oiner von uns!“ Auf alle Fälle noch herzlichen Glückwunsch, Dir und Deiner Verena, zur Geburt eurer kleinen Lilian. Dieser kleine Mensch gibt euch Beiden Kraft die schwere Zeit zu überstehen. Ich wünsche es euch!“
Da gerät es fast in den Hintergrund, dass sich unter der Woche, der von einer langen, schweren Verletzung gerade wieder genesene, Simon Brehm den großen Zeh gebrochen hat und weiter ausfällt. „Auch Dir, Simon, gute Besserung!“
„Jungs, arbeitet weiter hart an euch, denkt von Spiel zu Spiel und knüpft am nächsten Sonntag an die gestrige Leistung an. Der FC Kirchhausen wird dann mit Sicherheit der erwartet schwere Gegner werden! Wenn mir Zuschauer manchmoal aa a bißle ungeduldig senn und glei amoal oafanga zum bruddla, wenn des net glei so klappt wie mir moina des früher gschbielt zu hann (und heit aa noch), mir halta doch immer fest zu euch. Ihr seid unsere Jungs, koin Deit schlechter als mir früher, und – mir möga eich!“
Tore:
1:0 (37.) Sascha Dignaß, 1:1 (60.) Mustafa Kücück, 1:2 (78.) Sascha Novakovic, 2:2 (81.) Stephan Faber
Besondere Vorkommnisse:
gelb-rot (70.) Mustafa Kücück (SV Schluchtern II)
Schiedsrichter:
Uwe Hamel aus Nordheim war ein sehr guter Schiedsrichter
Zuschauer: 120
TSV Niederhofen:
Tobias Richter, Joachim Ströhl, Marius Karr, Yannic Neudecker, Sascha Wößner, Harun Öztürk, Steffen Betz, Phillip Neubert, Andreas Bissinger, Stephan Faber, (90. Johannes Jost) Sascha Dignaß (85. Jannik Gebert), Tobias Schwarzkopf (65. Manuel Bechtel), Julia Frank und Moritz Autenrieth. Trainer: Heiko Lang
SVSchluchtern II:
Tobias Kappl, Serkan Bostan, Ayhan Sahin (46. Serdar Aytekin, 85. Tamer Coban), Mustafa Kücück, Onur Köhrem, Ömer Kücück, Orhan Aydinli (70. Sascha Novakovic), Gökmen Emir (88. Mario Santoro), Ottmar Erzinger, Okan Aydinli, Robin Frank, Kevin Michna, Patrick Herrmann, Antonio Cacic und Ferhat Bostan. Trainer: Stefan Bartsch.