grün weiß ein Leben lang.
„I hann denkt mir könnda heit amoal Glühwei macha!“ Vereinschefin Carola Faber`s Überlegungen beim Vorbereiten des TSV-Containers für das abendliche Fußballspiel zwischen dem TSV Niederhofen und dem FC Union Heilbronn II waren der launischen Witterung, mit welcher der abwechslungsreiche April seinen Monat startete, geschuldet. Denn, goss es um die Mittagszeit in Niederhofen noch aus allen Kübeln, so stand nun wieder die Sonne am Firmament, geradeso, als wäre sie nie weg gewesen und trocknete das Spielfeld so weit ab, dass der richtungsweisenden Auseinandersetzung an diesem Gründonnerstag gegen den seitherigen Tabellenletzten nichts mehr im Wege stand.
Weiterlesen: TSV Niederhofen - FC Union Heilbronn II 0:2 (0:0)
'I weiß jetzt a net, soll I heit überhaapt nach Pfaffahofa fahra. Weil die letzschde zwei Moal war I net d`bei und doa henn die Jungs dort jedes Moal gwonna!' Kurzzeitig aufkeimende abergläubische Anwandlungen des Berichterstatters, verbunden mit negativen Erinnerungen an regelmäßige eigene ungute sportliche Ergebnisse in Pfaffenhofen aus seiner längst der Vergangenheit angehörenden aktiven Kickerzeit („Kurz nach em dreißgjähriga Krieg, halt!“), hinderten ihn jedoch nicht daran, sich an diesem stürmischen Nachmittag hinüber auf den kurzen Weg ins Zabergäu zu machen, fest gewillt, positiv nach vorne zu schauen. Von seinem Optimismus ließ er sich auch nicht mehr abbringen, obwohl er als „Schlechtes Omen“ just in dem Moment an dem schön gelegenen und sich in einwandfreiem Zustand befindenden Sportplatz drunten an der Zaber eintraf, als „die Zweite“ mit 0:1 in Rückstand geriet, um in der Folge vom Winde verweht zu werden.
Nach zwei deutlichen Niederlagen zum Saisonauftakt gegen Eberstadt und Schwaigern demonstrierten die Jungs von Klaus Rechkemmer und Bernd Neudeck den 39 zufriedenen Zuschauern auf dem Niederhofener Sportplatz im zweiten Heimspiel der Leistungsstaffel richtig guten Fußball. Beide Teams gaben von Anfang Gas und so entwickelte sich schon bald ein rassiges und umkämpftes Fußballspiel, mit leichten Vorteilen für die SGM. Gerade als sich nach einen halben Stunde Spielzeit die Leintaler eine kleine Verschnaufpause gönnten und es schien, als würden die Aramäer Oberwasser gewinnen, ging der starke Timo „TB7“ Beyl nach geschicktem Pass aus dem Mittelfeld auf und davon und markierte den 1:0-Pausenstand.
Weiterlesen: SGM Oberes Leintal – Aramäer Heilbronnn 7:0 (1:0)
Die Ausbeute von sechs Punkten aus den beiden letzten Spielen hatten die Jungs von Trainer Heiko Lang motiviert und Ihnen zusätzliche Selbstsicherheit gegeben. Dementsprechend engagiert nahmen sie die Herausforderung mit dem Spitzenteam vom TSV Cleebronn an. Laufstark, mutig und fest gewillt, dem Favoriten ein Bein zu stellen. Die Jungs vom TSV Cleebronn präsentierten sich in typischer „Cleebronner Manier“: Zweikampfstark, hart, unnachgiebig - aber niemals unfair - , ballsicher und ausgestattet mit exzellenten Fußballern, hatten die Rot-Schwarzen zunächst ein spielerisches Übergewicht. Der TSV Niederhofen antwortete diesem Umstand mit erhöhtem läuferischen Einsatz. Es entwickelte sich ein kampfbetontes, intensives Spiel, in dem sich die Kontrahenten nichts schenkten, welches sich aber zumeist im Mittelfeld abspielte. Wobei die Aktionen des TSV Cleebronn insgesamt flüssiger wirkten. Die Jungs aus Niederhofen waren im Spielaufbau manches Mal zu hektisch und ließen die nötige Ruhe vermissen. Außer einer vielversprechenden Chance der Cleebronner gleich zu Spielbeginn und einer sehr guten Einschussgelegenheit von Steffen Betz, der freistehend vor dem Tor den Ball verzog, boten sich beiden Teams keine großen Torchancen. Mit einem torlosen Unentschieden wurden dann die Seiten gewechselt.
Als Schiedsrichter Matthias Anklam die kampfbetonte Begegnung zwischen der „U23“ des SV Schluchtern und dem TSV Niederhofen abpfiff, war der Jubel unter den Gästefans, die ohnehin eindeutig in der Überzahl waren, riesengroß. Lange Zeit waren ihre Jungs einem frühen Rückstand hinterhergerannt, um dann am Ende nach zwei schön heraus gespielten Toren, doch noch drei Punkte vom unteren Leintal hinauf ins obere Leintal zu entführen.